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Neue Führung, neue Chancen für Unternehmen

Südkorea öffnet Türen für ausländische Investoren

© Ministry of Culture, Sports and Tourism and Korean Culture and Information Service; Foto: Yonhap News
Südkoreas neue politische Führung unter Präsident Lee Jae-myung verspricht wirtschaftliche Impulse und ein investorenfreundliches Umfeld. Mit dem Fokus auf High-Tech und diversifizierte Lieferketten bietet das Land neue Chancen für ausländische Firmen.

Die Wahl in Südkorea wird Unternehmen neue Möglichkeiten in dem Land öffnen. Das ist die Einschätzung unserer Korrespondentin. Denn der Sieg des liberalen Lee Jae-myung zum neuen Präsidenten Südkoreas hat für das Land eine politische Wende zur Folge. 

Analysten erwarten signifikante Auswirkungen auf die Wirtschaft, insbesondere nach der Phase der politischen Instabilität und des Machtvakuums. Mit der neuen Führung dürfte es neue Stabilität geben. Die ist entscheidend für das Vertrauen von Investoren und Unternehmen. Ausländische Firmen hatten sich aufgrund des Machtvakuums zuletzt mit Investitionen zurückgehalten. 

Neuer Präsident, neue wirtschaftliche Impulse 

Präsident Lee Jae-myung will ein investorenfreundliches Umfeld schaffen und ausländische Direktinvestitionen (FDI) fördern. Dabei sollen vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) einbezogen werden. Eine Maßnahme sind erhöhte Zuschüsse für ausländische Investitionen. Die sollen ab diesem Jahr je nach Sektor um 5% bis 20% steigen. Ziel ist, vor allem F&E-Zentren und Investitionen in nationale High-Techs zu fördern (z. B. Halbleiter, Biotechnologie, Biopharma, KI und Quantentechnologie).

Daneben wurde Ende 2024 ein neues Visum, genannt „Startup Korea Special Visa“ eingeführt. Das erleichtert es ausländischen Firmen, Startups in Südkorea zu gründen. Die Regierung sieht den Eintritt bestehender KMU in neue Industrien als „zweites Startup“ an und bietet weitere Unterstützung an.

Südkorea will unabhängiger von China werden 

Auch Südkorea Bestreben, Lieferketten zu stärken, schafft Kooperationsmöglichkeiten für ausländische Unternehmen. Das Land will seine Lieferketten diversifizieren, um Abhängigkeiten zu reduzieren. Dafür wurde jüngst die „3050 Strategie“ für industrielle Lieferketten vorgestellt. Ziel ist es die Abhängigkeit von einzelnen Ländern, (vor allem China) für kritische Materialien bis 2030 auf unter 50% zu senken. Gleichzeitig wird die Zusammenarbeit mit den ASEAN-Staaten intensiviert. 

Generell gibt es in Südkorea wenige Beschränkungen für ausländische Direktinvestitionen. Die Regierung hat spezielle Maßnahmen zur Förderung von KMU eingeführt, darunter Sondergarantien und günstige Bankzinsen, um ihnen die Markterschließung zu erleichtern. Kooperationen mit lokalen KMU-Verbänden und die Teilnahme an internationalen Förderprogrammen wie Eurostar eröffnen ebenfalls Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und Expansion.

Wirtschaft wächst solide

Südkoreas Wirtschaftswachstum lag 2024 bei 2,0%. Im ersten Quartal 2025 verzeichnete das Land eine stagnierende Wirtschaftsleistung und die Zentralbank hatte ihre Wachstumsprognosen mehrfach nach unten korrigiert. Die Bank von Korea geht für 2025 von einem Wachstum von 1,9% aus.

Fazit: Die Wahl in Südkorea schafft wieder Klarheit und Stabilität. Wir erwarten kräftige Impulse für die Wirtschaft. Für Unternehmen kann sich der Blick nach Südkorea lohnen, der Einbau des Landes in die eigene Lieferkette oder Investitionen im Land selbst sind Chancen.  

Hinweis: Trotz der Bemühungen der Regierung ein attraktives Investitionsklima zu schaffen, ist der Regulierungsrahmen in Korea komplex. Auch hat das Land ein starres Arbeitsrecht. Ein tiefes Verständnis der lokalen Kultur und Geschäftsgepflogenheiten ist unerlässlich.

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