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Wassermangel am Lake Mead

Südwesten der USA droht Ödland zu werden

Blick auf den Hoover-Damm und den austrocknenden Lake Mead. © David Becker / ZUMAPRESS.com / picture alliance
An der Grenze zu Nevada und Arizona vollzieht sich eine ökologische Katastrophe. Dem Lake Mead geht das Wasser aus. Er ist die Lebensquelle des amerikanischen Südwestens. Die Auswirkungen werden erst lokal und schließlich auch global zu spüren sein.

Durch die Austrocknung des Stausees Lake Mead droht der Südwesten der USA in eine prekäre Versorgungslage zu rutschen. Das wird globale Auswirkungen haben. FUCHSBRIEFE machten Sie bereits im vorigen Jahr auf die sich abzeichnende Notlage aufmerksam (FB vom 16.07.2021). Seitdem ist der Wasserspiegel des Stausees noch weiter abgesackt. Seit Januar muss die Landwirtschaft daher bereits Einsparungen vornehmen (Notfallstufe 1).

Notfallpläne treten in Kraft

Die US-Wasserbehörde geht fest davon aus, dass sie zum 1.1.2023 Notfallstufe 2 ausrufen muss. Arizona müsste dann 21% seines Wasserverbrauchs einsparen, Nevada 8%, Kalifornien 5%. Auch Mexiko muss Kürzungen von 7% hinnehmen. Für den 1.1.2024 stellt sie Notfallstufe 3 in Aussicht. Diese beinhaltet noch schärfere Wassereinsparungen und eine Ausweitung des Betroffenenkreises. Es wären dann auch Industrie und Privathaushalte betroffen.

Kritiker bemängeln aber, dass die Annahmen der Behörde auf Wetterdaten aus den 1990er Jahren aufbauen. Damals gab es noch größere Niederschläge, die Prognose sei also zu „feucht“. Ein Inkrafttreten der Notfallstufe 3 schon vor dem 1.1.2024 sei demnach sehr wahrscheinlich.

Erst Agrargüter, dann Industrieprodukte und Dienstleister betroffen

Die Weltwirtschaft wird die US-Trockenheit zuerst durch steigende Preise auf US-Agrarexporte bemerken. Neben Getreide, Soja und Baumwolle werden im Südwesten der USA etwa auch Zitrusfrüchte, Gemüse und Nüsse (Mandeln) angebaut. Zudem werden im Südwesten der USA Maschinen, Automobile, Flugzeugteile etc. im großen Stil gefertigt. Die großen Tech-Firmen (Apple, Google) benötigen Unmengen an Strom und Wasser für die Kühlung ihrer Server. Auch die Unterhaltungs-Industrie (Las Vegas, Disney Land) hat einen nicht zu unterschätzenden Anteil.

Lebensader des Südwesten der USA

Der See und das angeschlossene Flusssystem versorgen etwa 25 Millionen Menschen mit Wasser und 29 Millionen Menschen mit Strom. Bezieher sind etwa die Städte Las Vegas, Los Angeles und San Diego. Auch das Silicon Valley ist betroffen. 

Durch die Versorgungseinschnitte in der Landwirtschaft wird die Nahrungsmittelversorgung zunehmend unsicher. Auch die Immobilienpreise stehen unter Druck. Langfristig droht die Region zu Ödland zu werden. Auch Migrationsbewegungen in den Norden und Osten der USA sind sehr wahrscheinlich.

Fazit: Der Südwesten der USA hat ein ökologisches Problem mit unmittelbaren Auswirkungen auf Menschen und Wirtschaft. Der Ressourcenverbrauch vor Ort ist zu hoch und kann auch nicht durch andere Quellen ersetzt werden. Die wirtschaftliche Stärke der Region wird darunter leiden.
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