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Textilbranche fürchtet Billig-Schwemme aus China

Textilindustrie unter Druck

© jxfzsy / Getty Images / iStock
Die Textilbranche steht vor neuen Herausforderungen: Eine mögliche Flut an Billig-Produkten aus China droht den europäischen Markt zu überschwemmen. Auslöser sind die US-Zölle gegen China. Angesichts sinkender Umsätze, steigender Insolvenzen und höherer regulatorischer Anforderungen wächst der Druck auf die Branche.
Die Textil-Branche hat sich gerade etwas gefangen, nun fürchtet sie eine Schwemme von Billig-Produkten aus China. Auslöser könnten die Zölle sein, die die USA gegen chinesische Hersteller verhängt haben. Die könnten dazu führen, dass große Teile der für die USA vorgesehene Exporte nach Europa umgeleitet werden. 

Textilbranche fürchte Billig-Schwemme aus China

Diese Sorge hören wir aus der Branche. Die Befürchtung: Kommen zusätzlich massenhaft chinesische Textil- und Kleidungs-Exporte in Europa an, wird das den Wettbewerb und Preisdruck in der Branche massiv verschärfen. Für viele Unternehmen und Händler könnte das zu einem existenzielle Problem werden. Denn die Branche steht schon geraume Zeit unter hohem Druck. 

Der internationale Kreditversicherer Atradius untermauert das in einem aktuellen Branchen-Research. Die Branche leide ohnehin schon unter der Konsumzurückhaltung der Verbraucher. Das zeige sich an den großen Insolvenzen der vergangenen Zeit "mit namhaften Unternehmen wie SinnLeffers, Gerry Weber, Peek & Cloppenburg oder Esprit. Insgesamt wurden im Jahr 2024 in der deutschen Textil- und Bekleidungsindustrie 46 Insolvenzverfahren eröffnet. Für eine Entwarnung sei es aber zu früh.

Markt schrumpft, Herausforderungen wachsen

Der Markt schrumpft weiter. Der Bruttoproduktionsumsatz mit Textilien, Leder und Bekleidung ging in Deutschland im vergangenen Jahr um 4,2% auf 27,1 Milliarden Euro zurück, so Oxford Economics. Für 2025 wird ein weiteres Absinken auf 26 Mrd. Euro erwartet, im Jahr 2026 sogar auf nur noch 25 Mrd. Euro. In der Eurozone schrumpft der Markt mit ähnlichen Raten. Das Spiegelbild ist die Schadensentwicklung in der Branche (+3,7%). 
Fazit: Kaufzurückhaltung einerseits und ein verschärfter Wettbewerb andererseits (eventuell bald mit zusätzlichen China-Effekt) belasten die Unternehmen. Hinzu kommen wachsende regulatorische Herausforderungen seitens der EU (Stichwort Kreislaufwirtschaft) und die Trends zu Online-Handel und Second-Hand-Kleidung. Die meisten Unternehmen haben auf diese Herausforderungen noch keine tragfähigen Antworten gefunden. Der Anpassungsdruck in der Textilbranche bleibt hoch.
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