Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1428
Geopolitik macht die Märkte

Börse: Riskanter Hochseiltanz des DAX

An den Börsen sind die Auswirkungen der Politik zu sehen. Damit manifestiert sich jetzt an den Märkten ein bereits seit längerer Zeit schwelendes Risiko.
Das Säbelrasseln von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Führer Kim Jong Un verschreckt die Börsen. Damit manifestiert sich jetzt an den Märkten ein bereits seit längerer Zeit schwelendes Risiko (FK vom 22.06.). Problematisch ist dabei, dass sich die beiden von speziellem Charisma geprägten Präsidenten bei ihren Verbal-Gefechten wenig Optionen für Rückzugs- und Deeskalationsmöglichkeiten lassen. Die Geopolitik macht momentan die Märkte. Unter dem Strich gehen die Anleger aus dem Risiko und kaufen klassische Sicherheits-Anlagen. Der Goldpreis ist kräftig angesprungen und wieder auf 1.286 US-Dollar je Feinunze geklettert. Der Silberpreis zieht dem „großen Bruder“ hinterher. Auch die Renditen der Anleihen sind bei der Flucht in Sicherheit wieder unter Druck gekommen. Die Rendite der deutschen 10-jährigen Staatsanleihe notiert wieder bei 0,42%. Der Dollar ist wieder gefragt. Der Greenback korrigiert seinen jüngsten Einbruch etwas. Von nahezu 1,19 EUR/USD hat er den Euro binnen weniger Tage wieder auf 1,17 EUR/USD zurückgeschoben. Dennoch bleibt das neue Währungs-Szenario für EUR/USD intakt. Der Sprung des Euro über die Marke von 1,15 ist nachhaltig und wir gehen jetzt davon aus, dass die Gemeinschaftswährung bald wieder in den Vorwärtsgang schaltet. Vor dieser Kulisse vollziehen die Börsen einen sommerlichen Drahtseilakt. Einerseits beginnt saisonal eine heikle Phase für die Märkte. Die ist oft von Kursrückgängen bis Richtung September geprägt. Der Dow Jones ist zumindest nicht mehr ungebremst weiter gestiegen. Der DAX ist sogar deutlich zurückgegangen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es kräftigere Korrekturen gibt, ist hoch. In den USA ist der Dow seit November 2016 um gut 25% gestiegen. Gewinnmitnahmen angesichts der Gesamtwetterlage wären nur verständlich. Auch vor dem Hintergrund, dass US-Aktien mit einem langfristigen Shiller-KGV von über 28 sehr hoch bewertet sind, wäre eine Sommerkorrektur im Dow gesund. Für den DAX läuft dieser Hochseiltanz auf eine extrem riskante Zitterpartie hinaus. Denn die Fallhöhe ist beträchtlich. Noch ist der langfristige Aufwärtstrend intakt. Die dafür wesentliche Unterstützung verläuft bei 11.900 Punkten (FK vom 03.08.). Allerdings wird der Druck auf diese Unterstützung derzeit täglich größer. Wird der langfristige Aufwärtstrend im DAX gebrochen, wird es schnell 1.000 Punkte abwärts gehen. Die nächsten Haltelinie sind 11.500 und 10.800 Zähler. Anleger stecken in einem Positionierungs-Dilemma. Wer Stopp-Kurse einzieht, muss damit rechnen, in einem dynamischen Ausverkauf seine Aktien zu verlieren – und dann den sich zügig berappelnden Märkten hinterher zu sehen. Ohnehin ist es schwierig, in einer solchen Phase ein gutes Timing für Ein- und Ausstieg zu erwischen. Darum raten wir dazu, Aktien zu halten und Depots mit entsprechenden Produkten gegen Verluste abzusichern (vgl. S. 4).

Fazit: Wir erwarten den Angriff im DAX auf 11.900 Punkte. Auch für den Dow stellen wir uns jetzt auf eine größere Sommer-Korrektur ein.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Akkumulation vor dem nächsten Run

Bitcoin seltener als Gold

Die aktuelle Kurskorrektur des Bitcoin ist ein gute Kaufgelegenheit. Denn die Kryptowährung hat mit ihrem vierten „Halving“ einen Meilenstein erreicht. Das Netzwerk-Update dürfte den Kurs der Kryptowährung bald in Richtung Allzeithoch treiben. Denn derzeit ist der Bitcoin in einer Akkumulations-Phase vor dem nächsten Preis-Run.
  • Fuchs plus
  • Deutsche Industrie: Qualität rauf, Quantität runter

Wertschöpfung steigt trotz sinkender Produktion

Die deutsche Industrie hat den durch gestiegene Kosten in den letzten Jahren erzwungenen Strukturwandel bisher recht gut gemeistert. Sie konzentriert sich immer stärker auf Bereiche, die in Deutschland gewinnbringend hergestellt werden können. Unklar ist, wie sich die Strategie in den kommenden Monaten bis Jahre auf den Arbeitsmarkt auswirkt.
  • Fuchs plus
  • IT-Fachkräfte im EU-Ausland gewinnen

Recruiting-Hilfe für ausländische Fachkräfte

Flagge Europa © AB Visual Arts / stock.adobe.com
Unternehmen müssen IT-Fachkräfte im Ausland gewinnen. Da es in den anderen EU-Staaten ebenfalls an Softwareentwicklern, IT-Projektmanagern, Frontend- und Backend-Entwicklern mangelt, müssen die Firmen in Asien suchen. FUCHSBRIEFE haben sich angesehen, wie das Recruiting funktioniert und wer dabei hilft.
Zum Seitenanfang