In der gesamten OECD sind durchschnittlich weniger als 9% aller Jobs durch Digitalisierung und Automatisierung gefährdet. Der Grund: Digitalisierung betrifft nur einen Teil der Aufgaben, die einen Beruf ausmachen. Eine pauschale Betrachtung, die älteren Studien zugrunde liegt, ist unzulässig, meint die OECD. Diese gehen teilweise davon aus, dass knapp die Hälfte aller heutigen Jobs durch die Digitalisierung und Automatisierung wegfallen.
Deutschland gehört zu den Ländern, in denen durch die Digitalisierung vergleichsweise viele Jobs gefährdet sind: 12%. Gefährdete Arbeitsplätze aber sind nicht mit zukünftigen Jobverlusten gleichzusetzen.
Zum einen kommen die Veränderungen häufig langsamer als erwartet. Grund sind soziale, ökonomische und juristische Hürden.
Arbeiter können sich an veränderte technologische Anforderungen anpassen, üblicherweise durch Weiterbildung.
Infolge des technologischen Wandels werden auch neue Jobs geschaffen – durch Nachfrage nach neuer Technik und höhere Konkurrenzfähigkeit.
Ein grundlegendes Problem bleibt jedoch bestehen. Die Digitalisierung bedroht primär die wenig qualifizierten Arbeitsplätze.
Fazit: Die Digitalisierung unterscheidet sich demnach nicht von bisherigen Automatisierungswellen, die letztlich alle für steigenden Wohlstand sorgten. Anpassungsfähigkeit ist aber dennoch gefordert.