Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2099
Europa ist gespalten

EU: Brexit-Verhandlungen kompliziert

Die von der deutschen Wirtschaft erhofften „angenehmen“ Brexit-Verhandlungen wird es nicht geben. Dafür ist die EU zu sehr gespalten.
Die Arbeitnehmerfreizügigkeit wird zum Knackpunkt der Brexit-Verhandlungen. Sie wird verhindern, dass die Konsultationen von EU-Seite mit einer größeren Kompromissbereitschaft gegenüber den Briten geführt werden. Es formieren sich bereits Allianzen der Ablehnung innerhalb der EU. Polen verteidigt eisenhart die Arbeitsplätze seiner etwa 1 Mio. in Großbritannien arbeitenden Bürger. Deren Überweisungen nach Hause sind unverzichtbar. Erste Sondierungen von Ministerpräsidentin Beata Szydlo mit der britischen Premierministerin Theresa May in London brachten keinen Durchbruch. Schweden beharrt aus grundsätzlichen Erwägungen auf der Arbeitnehmerfreizügigkeit. Beschränkungen für EU-Bürger soll es nicht geben dürfen. Stockholm sucht dazu den Schulterschluss mit den Visegrad-Staaten. Staaten wie Rumänien oder Bulgarien haben ein indirektes Druckmittel: ihr Arbeitskräftepotenzial auf der Insel. Macht Großbritannien die Grenzen dicht, kommen hunderttausende Bulgaren, Rumänen, Ungarn oder Tschechen zurück auf den Kontinent – und suchen Arbeit vor allem außerhalb ihrer Heimatstaaten. Namentlich Deutschland würde dies zu spüren bekommen. Dabei geht es nur in kleineren Größenordnungen um heiß begehrte Fachkräfte wie Ärzte. Vielfach sind es Minderqualifizierte, die den Deutschen und den Flüchtlingen hier Konkurrenz machen würden. Frankreich will grundsätzlich „harte“ Verhandlungen. Dies gilt nicht nur für eine mögliche Präsidentin Marine Le Pen; es gilt für das gesamte Establishment der Grande Nation.

Fazit: Die Verhandlungen werden für die Wirtschaft nur dann zu erträglichen Ergebnissen führen, wenn London deutlich zurückweicht.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Beratung zum Markteintritt in Afrika

Förderung für afrikanische Märkte

Die Länder Afrikas gehören nun schon seit Jahren zu jenen Märkten mit den höchsten Wachstumsraten weltweit. Das Bundeswirtschaftsministerium hat darum ein neues Förderprogramm aufgelegt, mit dem die Beratung zum Markteintritt gefördert wird.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Berliner Volksbank eG in der Ausschreibung

Die Berliner Volksbank disqualifiziert sich selbst

Thumb Stiftungsvermögen 2024 © Collage: Redaktion FUCHSBRIEFE; Bild: envato elements
Wer sich wie der Leser auf der Website von Banken einen ersten Eindruck über deren Stiftungskompetenz verschaffen möchte, wird bei der Berliner Volksbank kaum fündig. Zwar berichtet sie über ihr eigenes soziales Engagement; aber ob und wie sie andere Stiftungen unterstützt, lässt sie offen. Kein glücklicher Start für die Stiftung Fliege, die für ihre drei Millionen Euro einen neuen Vermögensverwalter sucht. Hoffentlich ist der Anlagevorschlag aussagekräftiger.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Wagner & Florack Vermögensverwaltung AG in der Ausschreibung

Wagner & Florack vergibt Chancen

Thumb Stiftungsvermögen 2024. © Grafik Verlag Fuchsbriefe, envato elements
„Bei uns gibt es keine Portfolios von der Stange“, behauptet der Vermögensverwalter Wagner & Florack selbstbewusst auf seiner Website. Das ist gut, muss sich aber natürlich in der Praxis beweisen. Denn die Stiftung Fliege sucht genau das: eine individuelle Vermögensverwaltung für ihr Stiftungsvermögen in Höhe von 3 Millionen Euro. Und was Wagner & Florack (W&F) dann liefert, macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Planungen für BRICS-Pay werden konkreter

BRICS-Währung soll auf Blockchain-basiert sein

Schwellenländer Währungen © B. Wylezich/Fotolia
Die BRICS-Staaten wollen eine eigene Währung schaffen, um sich von der Dominanz des US-Dollars zu lösen. Die konkreten Pläne für die Währung reifen immer weiter. Jetzt wurde bekannt, dass BRICS-Pay blockchain-basiert sein soll.
  • Fuchs plus
  • Die Schuldenlast als Indikator für die Stabilität von Währungen

Schulden vielfach geringer als vor zehn Jahren, aber …

In der öffentlichen Diskussion hat die Inflationsdebatte einen anderen Faktor so gut wie völlig verdrängt: die Schuldenstandsquoten der Staaten. Hier zeigen sich gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 sehr unterschiedliche Entwicklungen. Es sollte nicht übersehen werden, welche Staaten ihre Wirtschaftsleistung mit erheblichen neuen Staatskrediten aufgepumpt haben. Das wird über kurz oder lang auch die Solidität der Währungen beeinflussen.
  • Fuchs plus
  • RKI: "Hochstufung von einem internen Mitarbeiter vorgenommen"

RKI verteidigt Corona-Entscheidungen

Die Veröffentlichung der RKI-Protokolle hat eine hitzige Debatte über die Corona-Politik entfacht. Kritiker der rigorosen Corona-Maßnahmen sehen sich in den Protokollen bestätigt. Verteidiger schieben die Diskussion um die Verantwortlichen und ihre Entscheidungen in die "Querdenker"-Ecke. Für die Politik sind die Protokolle gesellschaftlicher Sprengstoff.
Zum Seitenanfang