Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2830
Zur Situation: Terroranschlag in Barcelona

Kollateralschäden des Terrors

Terroranschläge wie die in Spanien und Finnland erfolgen in Europa in immer kürzeren Zeitabständen. Dem mit einer Attitüde hilfloser Akzeptanz zu begegnen ist der falsche Weg, meint Ralf Vielhaber.
14 Menschen sind bei den schrecklichen Terroranschlägen in Barcelona und Cambrils gestorben. Zwei bei Messerattacken im finnischen Turku, die offenbar gezielt gegen Frauen gerichtet waren. Sie kommen zu den 568 Todesopfern islamistischen Terrors von Madrid (191), London (58), Amsterdam (1), Paris (148), Brüssel (36), Kopenhagen (2), Nizza (86), Stockholm (5), Berlin (12), Manchester (22) und Hamburg (1) hinzu. 584 Opfer von Humanität und offener Lebensweise. Ritualisiert beschwören Politik und Öffentlichkeit, dass wir uns unser Lebensgefühl nicht nehmen lassen wollen. Aber geht tatsächlich noch jemand ohne klammes Gefühl auf große Einkaufsstraßen, in Flughafenhallen oder zentrale Bahnhöfe? Wohl kaum. Die Täter haben Erfolg. Sie töten nicht nur Unschuldige, sie verletzen auch etwas viel Tieferliegendes: das Vertrauen in die Menschen, die in Europa eingereist, aber vielfach nie angekommen sind. Sie wecken unversehens Wachsamkeit, wenn wir in Bahn oder Flugzeug in ein Gesicht blicken, das „typisch“ scheint für die Täter, die gewöhnlich aus dem arabischen Raum stammen. Sie stumpfen auch die hiesige Gesellschaft ab. Ein Kommentator findet, nach dem Terror vom Berliner Breitscheidplatz seien wir „relativ cool geblieben. Je realer der Terror wird, desto mehr verliert er auch seinen Schrecken.“ Motto: Wer Auto fährt, kann eben auch in einen Unfall verwickelt werden. Terror als Kollateralschaden unserer westlichen Lebensweise und „Werte“? Europa zahlt einen hohen Preis, ja Blutzoll für schwere Fehler in der Zuwanderungs- und Flüchtlingspolitik. Man hat Ignoranz mit Liberalität verwechselt, und Assimilation gilt im linken politischen Spektrum als verpönt. Doch auch Terroristen brauchen ein Milieu, um zu gedeihen. Der Generalsekretär der größten Muslim-Vereinigung in Indonesien, Kyai Haji Yahya Cholil Staquf, hat es in der FAZ am Wochenende gesagt: Europa habe aus seinen Fehlern in der Vergangenheit immer noch nicht gelernt. Man müsse aufhören, „jedes Nachdenken über die Zusammenhänge zwischen traditionellem Islam, Fundamentalismus und Gewalt als islamophob zu bezeichnen“. Denn: „Ein Problem, das geleugnet wird, kann nicht gelöst werden“. Zeit wird es, meint Ihr Ralf Vielhaber.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BAG-Urteil zu Spät-Ehe und Mindestehe-Dauer bei Betriebsrenten

Missbräuchliche Gestaltung bei der Betriebsrente?

Außenaufnahme BAG © 2023 Das Bundesarbeitsgericht
Eine Betriebsrente sichert leitenden Angestellten und Vorständen und ihren Lebenspartnern ihren Lebensstandard im Alter. Deshalb sind entsprechende Verträge mit ihren Klauseln genau anzuschauen und zu prüfen. Das Bundesarbeitsgericht hat zur sogenannten „Spät-Ehe“ und zur „Mindestehe-Dauer“ geurteilt.
  • Fuchs plus
  • Bundesfinanzhof hat zur Versteuerung von Earn-Out-Klauseln entschieden

Earn-Out-Klauseln: Steuer-Zeitpunkt geklärt

Bundesfinanzhof © dpa
Bei Betriebsveräußerungen werden immer öfter Earn-Out-Klauseln vereinbart. Bei denen hängt die Höhe des Kaufpreises von der Entwicklung des Unternehmens ab. Ungeklärt war bisher, welcher Zeitpunkt für die Besteuerung relevant ist. Der Bundesfinanzhof hat jetzt zwischen Verkaufszeitpunkt und Zahlungszeitpunkt entschieden.
  • Neue Schulden für innere Sicherheit gefordert

SPD will Sondervermögen für Inneres

Geschäftsmann mit Diagramm © fotogestoeber / stock.adobe.com
Der Bericht zur Kriminalstatistik Deutschland war "erschütternd". Das hat die verantwortliche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) konstatiert. Nun fordert die SPD ein Sondervermögen für die Innere Sicherheit.
Zum Seitenanfang