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Bankhaus Neelmeyer | TOPs 2017 – Beratungsgespräch

Neelmeyer: Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis

Bei Neelmeyer wurden große Erwartungen geweckt - und enttäuscht.
Vollmundige Ankündigungen der eigenen Qualität empfangen den Besucher der Website des Bankhauses Neelmeyer in Bremen. Wir freuen uns auf das Gespräch, weil wir hanseatische Tugenden erwarten, die wir so lieben. Zudem mögen wir traditionsreiche Banken. Ist also bei Neelmeyer alles Gute beisammen?
Eine vollmundige Ankündigung hat auf der Website des Bankhauses Neelmeyer sofort unsere Aufmerksamkeit: „Im Vordergrund all unserer Bemühungen stehen Sie als unser Kunde.“ Und weiter heißt es da: „Sie fachkompetent, gewissenhaft und intensiv zu beraten, gehört seit jeher zu unserem Selbstverständnis, zu den Stärken unseres Hauses. Wir setzen uns dabei eingehend mit Ihren Zielvorstellungen auseinander und offerieren Ihnen eine differenzierte Beratung, die sich ganz an Ihren speziellen Bedürfnissen orientiert.“ Doch damit nicht genug: „Unsere Kundenbetreuer sind universell ausgebildete Generalisten; sie werden unterstützt von Spezialisten der jeweiligen Fachgebiete. Mit diesem Konzept wollen wir ein Höchstmaß an Kundenzufriedenheit erreichen und Sie als vertrauenswürdige Experten langfristig begleiten.“ So viel zur Theorie. Wenn die Praxis das belegt, steht einer glücklichen Geschäftsbeziehung nichts im Wege, denken wir.

Seit mehr als 100 Jahren in Bremen und Umzugsgebiet

Wir interessieren uns auch für die Geschichte der Bremer Privatbank und erfahren, dass sie seit mehr als 100 Jahren über die Grenzen des Landes Bremen hinaus „als guter Name für eine umfassende Betreuung anspruchsvoller Firmen- und Privatkunden“ steht.  Die Bank beschreibt das so: Mit der Gründung eines Fonds- und Effektenmaklerbüros legte der Bremer Peter Franz Neelmeyer im Jahre 1907 den Grundstein für das heutige Bankhaus. Am Marktplatz gelegen, mitten im Zentrum des Handels- und Finanzgeschehens der Stadt, unweit der Bremer Börse, entwickelte sich das Bankhaus Neelmeyer von der anfangs reinen Wertpapierberatung ab 1924 kontinuierlich zu einer modernen Privatbank mit der speziellen Ausrichtung auf die Bedürfnisse vermögender Privatkunden.  1964 wurde aus dem Bankhaus dann eine Aktiengesellschaft. Seit 1996 ist die Vereins- und Westbank AG in Hamburg Alleinaktionärin. Im Juli 1997 schließlich hat das Bankhaus die Geschäftsaktivitäten der Konzernschwester Geestemünder Bank AG in Bremerhaven übernommen und die Niederlassung Bremerhaven gegründet. Heute gehört die Bank zum Konzern der UniCredit Bank AG, München. 

Das Bankhaus Neelmeyer nimmt nicht am FUCHS Performance-Projekt von Dr. Jörg Richter und Verlag Fuchsbriefe teil. Einen tieferen Einblick in die Vermögensverwaltungsleistung des Hauses haben wir somit nicht.

Man legt größten Wert auf Unabhängigkeit

Aus ihrer Unternehmensgeschichte heraus hat sich die Bank auf die individuelle Betreuung von Privatkunden - vornehmlich durch Private Banking - und mittelständischen Firmenkunden konzentriert. Größten Wert legt sie auf Unabhängigkeit, lesen wir weiter. Vollständige Unabhängigkeit bei Produktauswahl und Beratung sowie die Vollbanklizenz beschreiben das Handlungsterrain, das sie für ihre Kunden und den Erhalt ihrer Vermögen nutzt. Sie sorgt, so lautet das Versprechen, nicht zuletzt durch Offenlegung aller Kosten, „für absolute Transparenz“. „Auch so gewährleisten wir Unabhängigkeit“, wirbt Neelmeyer. Leider gilt das nicht für die Beantwortung unseres redaktionellen Transparenzfragebogens. Den hat die Bank nicht ausfüllen wollen. Die Informationen auf der Website des Bankhauses sind zwar übersichtlich strukturiert, wenn auch aufgrund des merkwürdigen Layouts ziemlich schwer lesbar. Sie bleiben aber im Allgemeinen und fallen insgesamt mager aus. Die detaillierten Informationen zu Kunden, Beratungs- und Investmentprozess bleibt die Bank schuldig. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Es liegen uns keine Hinweise auf unfaires Verhalten gegenüber Bankkunden vor. Eine Selbstauskunft wollte Neelmeyer bisher nicht erteilen. Erfahren Sie mehr über Trusted Wealth Manager

Der Kunde und sein Anliegen

Die Testkunden der Private Banking Prüfinstanz sind vermögend und Multimillionäre. Sie suchen einen neuen Vermögensverwalter für Ihr bestehendes Depot über 2,5 Mio. Euro. Ihr persönlicher Hintergrund ist sehr unterschiedlich. Sie sind in verschiedenen Branchen unternehmerisch oder als leitende Angestellte tätig oder bereits im Ruhestand. Hier geht es zur ausführlichen Schilderung des Testfalls.

Das Beratungserlebnis

Der Beginn einer traumhaften Beziehung sieht anders aus: Beim ersten Anruf werden wir ausschließlich nach dem Depotvolumen gefragt. Ein Rückruf durch den „richtigen“ Berater wird uns avisiert. Allerdings wird keine Uhrzeit angegeben und wir werden auch nicht danach gefragt, wann es uns passen würde.  Es dauert fast zwei Stunden, bis der Rückruf kommt. Allerdings erreicht der Anrufer nur unsere Mailbox, weil wir gerade zu Tisch sind. Also rufen wir erneut zurück und erreichen einen Berater, allerdings wieder nicht den „richtigen“. Wir erfahren, dass dieser gerade in einem Termin sei, sich aber gern umgehend bei uns melden wolle.  Wir sprechen folglich den Berater an, den wir gerade in der Leitung haben – kann er die Sache nicht übernehmen? Doch es hilft nichts, er verweist auf den zuständigen Berater und meint, dass er sich nicht in dessen Belange einmischt. Nachvollziehen können wir das nicht, denn es hat ja bisher keine Beratung gegeben. Doch wir sind geduldig und hinterlassen nochmals einen Rückrufwunsch. Nach etwa fünfzehn Minuten klingelt es und wir haben es geschafft: Der richtige Berater ist am Telefon! Auch er will nur die Depothöhe wissen, danach vereinbaren wir einen Termin. Da er keine Fragen stellt, skizzieren wir von uns aus vorsichtshalber unseren Beratungswunsch in groben Zügen. Und das war´s auch schon. Die avisierte Mail mit der Terminbestätigung kommt zusammen mit einer Anfahrtsbeschreibung zeitnah. Das ist’s.

Das Gespräch vor Ort 

Das Bankhaus Neelmeyer befindet sich zentral am Bremer Markt. Parken wäre also schwierig, daher ziehen wir es vor, zu Fuß zu kommen. Von außen wirkt das Gebäude sehr schön, hanseatisch und historisch. Doch als wir es betreten, sind wir überrascht: Im Innern finden wir nicht das Ambiente eine vornehmen Privatbank vor, sondern fühlen uns in die etwas triste Atmosphäre einer Sparkasse oder Filialbank versetzt.  Dazu kommt, dass man uns sechs Minuten warten lässt, ehe der Berater kommt. Von Diskretion ist währenddessen keine Rede, denn hier hätte uns jederzeit ein Nachbar oder Kollege begegnen können. Der Berater führt uns dann in eine andere Etage, in der sich das Beratungszimmer befindet. Hier oben sieht es schon eher nach Privatbank aus. 

Ein Spezialist hätte gutgetan

Der Besprechungsraum ist relativ klein und unter anderem mit einer alten Standuhr ausgestattet. Ansonsten macht er einen gediegenen Eindruck, ohne Besonderheiten. Etwas störend ist, dass gelegentlich Weihnachtsmarkmusik durch die Fenster dringt – das ist der Lage am Marktplatz geschuldet.  Das Gespräch beginnt mit ein wenig Smalltalk darüber, dass wir gern ab und an nach England fahren, um ein gutes Fußballspiel zu sehen. Dann stellt sich der Berater vor und wir erfahren, dass er erst wenige Monate für das Bankhaus Neelmeyer arbeitet, aber auch vorher schon in der Vermögensverwaltung tätig war. Sehr schnell wird klar: Er tritt zwar nett und freundlich auf, bleibt aber in seinen Ausführungen oft sehr allgemein und geht ganz selten in die Tiefe. Eher ein „Relatonship-Manager“ als ein Berater. So hätte es dem Gespräch gewiss gutgetan, wenn er einen Spezialisten an seiner Seite gehabt hätte – so wie es das Bankhaus dem Interessenten auf seiner Webseite verspricht.

Redet viel, sagt wenig

Offenbar hört sich der Berater sehr gern selbst reden, so dass die Gesprächsanteile einseitig verteilt sind. Dadurch zieht sich das Gespräch unnötig in die Länge. Auf die Frage, warum wir das Bankhaus Neelmeyer gewählt hätten, antworten wir, dass wir als Hamburger aus Diskretionsgründen keine Bank direkt vor Ort beauftragen wollten. Nachdem das geklärt ist, hoffen wir auf eine ertragreiche Diskussion der Themen, die wir auf der Agenda haben – und werden ein um das andere Mal enttäuscht. Nicht mal zur aktuellen Marktsituation erhalten wir befriedigende Auskünfte und analytische Gedanken. Zum Beispiel wollen wir wissen, welche Meinung er zu den Aktienmärkten im Jahr 2016 hat. Er kontert mit der Rückfrage, ob wir seine Meinung oder die der Bank wissen wollten. Wir sind verdattert. Was soll diese Frage? Danach erklärt er, dass er grundsätzlich positiv gestimmt sei und erwarte, dass der DAX wieder die 12.000er Marke erreicht. Leider erfahren wir nicht, welchen Zeithorizont er da vor Augen hat und wie er zu seiner Meinung kommt. 

Häufiges Nachfragen wegen Fachchinesisch nötig

Schwammige Auskünfte erhalten wir auch, als es um die Risiken im Anleihenbereich geht. Die Kursrisiken bei steigenden Zinsen spricht der Berater nur allgemein an; andere Risiken (z. B. Währungen) werden gar nicht thematisiert. Hinsichtlich der Anleihen-Qualität spricht er immer wieder von einem Investment Grade von mindestens BBB, ohne allerdings eine tiefergehende Erklärung abzugeben, was es damit auf sich hat bzw. was das für uns bedeutet.  Wir haben insgesamt den Eindruck, dass der Berater aufgrund unseres Vorwissens glaubt mit Fachbegriffen nur so um sich werfen zu können. Obwohl wir mehrfach äußern, dass wir uns mit Anleihen nicht sonderlich gut auskennen, bleibt er bei seiner fachlich geprägten Sprache, sodass wir oft nachfragen müssen. Auch dadurch zieht sich das Gespräch unnötig in die Länge. Um das Verlustrisiko zu minimieren, rät uns der Berater, wir sollten möglichst breit streuen und nicht mehr ausschließlich in Renten anlegen, sondern auch Aktien aufnehmen. Innerhalb der Anleihen sollten wir aktuell möglichst keine zu langen Anlagezeiten wählen, sondern uns auf etwa drei Jahre beschränken. Bei einer Aktienquote von maximal 30 Prozent können wir davon ausgehen, dass unser Depotwert selbst in schlechten Zeiten nicht mehr als sechs bis sieben Prozent falle, wofür es natürlich keine Garantie gebe. Doch selbst in komplizierten Jahren wie 2008 hätte die Neelmeyer-Vermögensverwaltung für konservative Kunden keinen Verlust eingefahren. Das klingt wenigstens beruhigend.

Unklare Renditeangaben

Als wir in diesem Moment hoffen, dass das Gespräch nun doch noch eine positive Wendung nimmt und konkreter wird, sorgt der Berater beim Austausch zu den Renditeerwartungen der Bank für eine erneute Enttäuschung. Trotz gezielter Fragen kommen ungenaue, ausweichende Antworten. Für 2016 wäre das noch nicht fertig – was immer das bedeuten soll. Die Zinsen blieben aber tendenziell noch ein bis zwei Jahre lang niedrig oder würden nur sehr langsam steigen. Er erläuterte auch nichts bezüglich der Aufteilung der Vermögenswerte in der Vermögensverwaltung.  Bei der Gebührendiskussion erfahren wir, dass der Berater mit einem Satz bis 1,1 Prozent rechnet. Er verrät allerdings nicht, ob mit oder ohne Mehrwertsteuer. Gut ist, dass Kickbacks ausgeschüttet werden sollen. Entsprechend sollten die zwei Prozent pro Jahr „für uns“ machbar sein, meint er, wobei der Berater nur über „nach Kosten“ spricht, nicht über „nach Steuern“.  Danach will er noch wissen, welchen Verlust wir maximal aushalten würden. Als er erfährt, dass für uns bei zehn, in extremen Ausnahmesituationen bei 15 Prozent Schluss sei, urteilt er, dass das einzuhalten kein Problem sein sollte bei unserem Renditewunsch. Unsere Freude darüber, dass der Berater unser bestehendes Depot analysieren und uns einen fachlichen Rat geben will, wird durch eine kurze Mail getrübt, die wir dazu von ihm erhalten. Darin teilt er uns in mit, welche Restlaufzeiten die Anleihen in den einzelnen Fonds noch haben. Und weiter: „Generell lässt sich feststellen, dass die Fondsmanager eher längerfristige Anleihen im Depot haben. Hier gibt es eine hohe Anfälligkeit gegenüber Zinsanhebungen. Lange Anleihen verlieren bei Zinsanhebungen deutlich stärker als Kurzläufer“, erfahren wir. Das ist’s. Wenn das eine gründliche Analyse und ein ernstgemeinter Rat sein sollen, fragen wir uns, wie dann ein oberflächlicher aussieht …

Unsere Wünsche werden nicht wahrgenommen

Im Zuge der doch oftmals ausschweifenden Satzgebäude des Beraters verliert er dann und wann den roten Faden. Vor allem stört uns die Oberflächlichkeit, die sich in der Analyse unserer Ausgangssituation zeigt, aber auch beim Nachfragen. Zwar werden die wichtigsten Dinge angesprochen, doch nicht abgeklopft. Selbst in Situationen, als sich Nachfragen regelrecht aufdrängen, passiert nichts in diese Richtung. Wir gewinnen im Verlauf des Gesprächs den Eindruck, dass wir an keiner Stelle mit unseren individuellen Wünschen wahrgenommen werden.  Dieser empfundene Mangel an Individualität zeigt sich uns aus Sicht des Laien übrigens später auch beim Anlagevorschlag. Es scheint das Motto des Bankhauses zu sein, dem Kunden ein Fix&Fertig-Produkt andienen zu wollen, so dass von Flexibilität beim Bankhaus Neelmeyer nur wenig zu erkennen ist.  Die Gesprächsatmosphäre ist in Ordnung, aber der Funke will nicht so richtig überspringen. Zu viel Jovialität, zu wenig Tiefe. Zum Abschied werden wir bis zur Eingangstür der Bank begleitet – ein angenehmer Abgang immerhin.

Die Nachbetreuung

Einige Zeit nach dem Gespräch bekommen wir eine E-Mail, in der wir aufgefordert werden, den anhängenden WpHG-Bogen sowie die Erklärung zur Datenerhebung auszufüllen und an die Bank zurück zu senden. Sonst, wird uns mitgeteilt, könne man uns keinen Anlagevorschlag unterbreiten.  Wenn man bedenkt, wie lange das Gespräch dauerte und dass wir dort alle relevanten Informationen gaben, wirft diese unangekündigte Mail noch einmal ein wenig helles Licht auf die Beratungsqualität. Wir schicken weisungsgemäß den Bogen zurück, bekommen aber wenige Tage später einen Anruf vom Berater, dass er mit unserem Einverständnis abgeändert werden müsse. Der Grund: Mit der von uns angekreuzten Risikoneigung könnten wir nur Anleihen mit höchster Bonität und entsprechender Niedrigstverzinsung erhalten. Seine Bemerkung, dass wir uns ja im Gespräch so lange nett unterhalten hätten und keine Zeit mehr für den Bogen war, finden wir befremdlich.  Wenige Tage später erhalten wir einen Anruf des Beraters, dass die telefonisch vereinbarten Veränderungen am WpHG-Bogen von uns nochmals unterschieben werden müssten. Erst danach könne er uns einen Anlegevorschlag erstellen und zusenden. Langsam wird es richtig nervig ...  Das Gesprächsprotokoll kommt sehr spät – als Teil des Anlagevorschlags. Es bedarf eigentlich einer Korrektur. Doch da der sogenannten Anlagevorschlag ja ohnehin schon angefertigt ist und uns nicht überzeugt und wir aufgrund unserer bisherigen Erfahrungen keine Verbesserung erwarten, unterlassen wir resigniert eine Rückmeldung.  Der Fehler im Protokoll liegt in der Beurteilung der Anlagesumme. Hier zeigt sich einmal mehr, wie wenig der Berater auf unsere Bemerkungen gehört hat. Wir sagten nicht, dass wir nur die Hälfte der 2,5 Millionen Euro anlegen wollten und die andere Hälfte für Liquiditätsengpässe zurückhalten, sondern nur, dass es sein kann, dass wir unser Vermögen aufteilen und von zwei Banken betreuen lassen. Es geht also schief, was schiefgehen kann. Der Anlagevorschlag schlägt ein Verhältnis von Renten und Aktien von 70 zu 30 Prozent vor. Im Prinzip ist es das. Mit der Bezeichnung Anlagevorschlag tun wir uns also schwer, denn darunter verstehen wir eigentlich etwas Anderes im Private Banking. Es fehlen konkrete Hinweise zum Rentenmarkt, Ratings der empfohlenen Anleihen sind überhaupt nicht genannt.  Entsprechend irritiert sind wir, als wir vom Berater auf telefonische Nachfrage erfahren, dass uns die Bank nichts weiter zur Verfügung stellen will. Ach ja, diesen Satz des Beraters wollen wir nicht unterschlagen: „Also ausdrucken und binden kann ich das für Sie auch, daran soll es nicht scheitern."

Fazit: Wir erleben beim Bankhaus Neelmeyer ein langatmiges Gespräch, das nicht unter die Oberfläche geht und in dem viele unserer Fragen nicht oder nur unzureichend beantwortet werden. Die erhoffte doppelgleisige Beratung durch Allrounder und Spezialisten bleibt ein unerfülltes Versprechen. Stattdessen sitzen wir einem hemdsärmelig agierenden Berater gegenüber, der sich gern selbst reden hört und wenig auf uns als Kunden hört. Eine unbefriedigende Nachbetreuung und ein Anlagevorschlag „von der Stange“ sowie kein erkennbares Bemühen seitens des Beraters, etwas Individuelles für uns zu erarbeiten, vollenden den schlechten Gesamteindruck. Unsere Absage wird emotions- und kommentarlos entgegengenommen. Unser Fazit wahrscheinlich auch: durchgefallen. Die Qualifizierungsampel steht auf Rot.

Hinweis: Die erreichte Gesamtpunktezahl sowie den Vergleich mit rund 100 weiteren Anbietern lesen Sie im November in „TOPs 2017“.

Fakten

Bankhaus Neelmeyer AG
Am Markt 14-16, D-28195 Bremen
www.neelmeyer.de

Das Haus macht keine weiteren Angaben.

Hinweis: Dieses Bankenporträt beruht auf den Eindrücken aus einem individuellen Erstberatungsgespräch, das ein zuvor geschulter Testkunde durchgeführt hat. Die wiedergegebenen Eindrücke wurden während des Gesprächs oder unmittelbar danach schriftlich protokolliert. Subjektive Wahrnehmungen lassen sich nicht ausschließen. Der Testkunde hat sich zur Neutralität gegenüber dem getesteten Institut verpflichtet. Die Bewertung wurde nach einem festen Schema vorgenommen, das die Private Banking Prüfinstanz erstellt hat. Es beruht auf der jahrelangen – wissenschaftlich untermauerten – Beschäftigung mit dem Thema Beratungsqualität im Private Banking durch die Private Banking Prüfinstanz, Dr. Richter | IQF und Ralf Vielhaber | Verlag FUCHSBRIEFE.

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