Trendwende bei Kupfer wahrscheinlich
Die Kupferpreise stiegen zum Wochenbeginn deutlich an. Grund dafür sind die gut ausgefallenen Wirtschaftsdaten der chinesischen Industrie und die Aussicht auf fallende Zinsen. Der Preis des Industriemetalls zog allein am Montag um gut 1,5% an und kletterte erstmals seit knapp einem Monat kurzzeitig über die Marke von 9.000 US-Dollar je Tonne.
Für einen echten Befreiungsschlag auf der Oberseite reicht dies noch nicht aus. Doch die Anzeichen einer Bodenbildung beim Kupferpreis nehmen damit weiter Formen an. Für eine nachhaltige Ablösung von der 9k-Marke bedarf es noch etwas mehr.
Hinweise auf eine gelungene Trendwende
Die fundamentale Marktlage spricht aktuell keine einheitliche Sprache. Während die Nachfrageaussichten gedämpft bleiben, fallen die jüngsten Nachrichten von der Angebotsseite uneinheitlich aus. Für eine Entspannung auf der Angebotsseite sprechen die jüngsten Produktionserfolge der staatlichen chilenischen Kupferproduzenten. So berichtet Reuters unter Berufung auf unternehmensinterne Zahlen, dass die Kupferproduktion im Oktober knapp 3% über dem Ziel lag. Damit verdichten sich die Hinweise, dass die Trendwende geschafft ist und sich die Produktion von ihrem 25-Jahres-Tief lösen kann.
An anderer Stelle droht aber das Material für die chinesischen Kupferproduzenten knapper zu werden. Laut der Researchgruppe Antaike haben chinesische Metallimporteure den Kauf von US-Kupferschrott gestoppt. Es wird befürchtet, dass die Ladungen, die im Januar in Chinas Häfen eintreffen würden, mit höheren Zöllen belegt werden könnten. Grund für die Befürchtungen ist der Handelskonflikt zwischen Peking und dem baldigen US-Präsidenten Donald Trump. Während der ersten Amtszeit Trumps wurden auf US-Kupferschrott Zölle von 25% eingeführt. Kupferschrott macht 30% des Vorprodukts in den chinesischen Kupferschmelzen aus.