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Autoindustrie feiert phantastische Zahlen

Trügerische Lage bei VW, Mercedes und BMW

Ansteigende Stapel mit Münzen und einem roten Auto im Hintergrund. © Eisenhans / stock.adobe.com
Die guten Zahlen der Autohersteller zeigen nicht das wahre Bild der Branche. Sie sind das Ergebnis des Materialmangels und der hohen Zahlungsbereitschaft der Kunden. Schon jetzt kommt das Geld nicht bei den Zulieferern an. Bald werden auch die Herausforderungen der Branche wieder ihren Niederschlag in den Zahlen finden.

Die aktuell phantastischen Zahlen der deutschen Auto-Konzerne - VW, Mercedes BMW - sind trügerisch. Die Gewinne sind gestiegen, obwohl der Umsatz gesunken ist. Die Hersteller haben das den Lieferschwierigkeiten zu verdanken. Sie führen dazu, dass keiner der Autohersteller weltweit so viele Autos produzieren kann, wie die Kunden gerade bestellen. Die Käufer haben dagegen nach zwei Corona-Jahren, in denen sie kein Geld für Restaurants und Reisen ausgeben konnten, viel Geld übrig. Das fließt jetzt weltweit in den Konsum und angetrieben von einer wachsenden Inflationserwartung auch in besonders hochwertige und langlebige Güter.

Konkurrenz unter den Herstellern hat abgenommen

Durch die Lieferprobleme bei den Vorprodukten hat zudem der Wettbewerb abgenommen. Das ist an den Rabatten beim Neuwagenkauf ablesbar. Die Autohersteller geben nur noch sehr geringe Rabatte. Sie lagen im April über alle Marken bei Verbrennern bei noch 16%. Das ist der niedrigste Wert seit 10 Jahren, so der Auto-Index des Car-Instituts. 

Auch das Angebot verschiebt sich. Weil die Hersteller ohnehin nicht alle Bestellungen abarbeiten können, produzieren sie bevorzugt große Modelle. Die bieten besonders hohe Margen. Das ist der zweite Hebel, mit dem die Produzenten gerade die Gewinne hochziehen.

Bei vielen Zulieferbetrieben ist die Situation kritisch

Die Zulieferer profitieren jedoch nicht von dieser Sondersituation. Weil die Kosten der Vorprodukte explodieren, aber zu festen Preisen kalkuliert wurden, geraten viele Zulieferbetriebe gerade unter Wasser. Die sowieso schon dünnen Gewinnmargen der Branche sind zudem auf die Abnahme bestimmter Stückzahlen kalkuliert. Die werden aber gerade gar nicht produziert. In der Branche droht daher eine Insolvenzwelle.

Fazit: Die hohen Gewinne der deutschen Autohersteller sind trügerisch. Viele Zulieferer stehen massiv unter Druck. Deren Probleme werden bald auch wieder bei den großen Auto-Marken ankommen. Kritisch wird es, wenn die Kunden bei den Autokäufen wegen der hohen Preise wieder vom Gas gehen.

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