Trumps Wahl hängt an der Wirtschaft (und die an der Pandemie)
Im US-Wahlkampf wird es wesentlich auf die Wirtschaft ankommen. Auch wenn Präsident Donald Trump eine unglückliche Figur bei der Pandemie-Bekämpfung abgibt und keine Linie zu erkennen ist – gelingt der Regierung im 3. Quartal eine deutliche Belebung und schöpfen die Menschen Hoffnung, dann kann sich das Blatt noch einmal zu seinen Gunsten wenden. Denn der demokratische Herausforderer Joe Biden profitiert vor allem von Trumps Schwächen. Ein starker Kandidat ist er selbst nicht.
Die US-Bürger reagieren schnell. Die starke Erholung des Konsums auf ein Allzeithoch im Juni belegt das. Vor allem Verbrauchsgüter werden gekauft. Hier ist das Niveau inzwischen über den Daten von Februar. Der Bausektor dürfte ebenfalls einen deutlichen Aufschwung erleben.
Gespaltene Lage am Arbeitsmarkt
Das steht allerdings in starkem Kontrast zu dem anhaltend niedrigen Dienstleistungsumsatz. Aber das ist nur folgerichtig. Es spiegelt die Lage am Arbeitsmarkt. Die Beschäftigung in der Güterherstellung (und im Wohnungsbau) hat sich deutlich stärker erholt als die Beschäftigung in der Dienstleistungsbranche, die immer noch weit unter dem Niveau vor der Pandemie liegt.
Für Trump wird es also darum gehen, genau diesen Sektor rechtzeitig zu beleben. Der Dienstleistungsverbrauch macht 70% des Gesamtverbrauchs und fast 50% des BIP aus. Hier ist die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung beschäftigt.
Konzentration auf die Belebung der Dienstleistungen
Trump wird alles daran setzen, die Pandemie(folgen) einzudämmen, um schnell wieder die Dienstleistungsbranche öffnen zu können. Betroffene Personen erhalten bereits nennenswerte Einkommensunterstützung. Ein weiteres Steuerpaket wird mit ziemlicher Sicherheit in Kürze verabschiedet.