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Comeback der Kernenergie

UK bereitet Mini-Kernkraftwerke vor

Comeback der Kernenergie. Copyright: Rolls-Royce
Kleine Kernkraftanlagen sind im Prinzip nichts Neues. In Unterseebooten und auf Flugzeugträgern verrichten sie seit Jahrzehnten ihren Dienst. Seit einigen Jahren wird über den Einsatz derartiger Anlagen in der kommerziellen Energieversorgung diskutiert. Nun geht Großbritannien an die Umsetzung.

In Großbritannien sollen in den kommenden Jahren mindestens 16 modulare Mini-Kernkraftwerke installiert werden. Die ersten dieser Kernkraftanlagen im Kleinformat sollen in Wales und Nordwest England errichtet werden. Dort befinden sich bereits abgeschaltete oder in die Jahre gekommene konventionelle Atomkraftwerke und bieten einen Großteil der benötigten Infrastruktur.

Die Minis firmieren als SMR (Small Modular Reactors). Sie werden von Befürwortern der Kernenergie als sinnvolle Ergänzung der Erneuerbaren Energien gesehen – so wie auch in Frankreich, aber ganz anders als in Deutschland. Sollten Wind-, Sonnen-, und Wasserkraft mal nicht genügend Strom produzieren, dann könnten sie einspringen und Energie-Engpässe umgehen.

Schlüsselrolle bei der Energiewende

Für die britische Regierung spielt diese Technologie eine Schlüsselrolle bei der Energiewende. Die kleinen Kraftwerke sollen helfen, das ehrgeizige Netto-Null-CO2-Ziel für 2050 tatsächlich zu erreichen. Premierminister Boris Johnson hat dafür 2020 staatliche Hilfe in Höhe von 215 Millionen Pfund zugesichert.

Gleichzeitig sieht die Regierung einen signifikanten Exportmarkt. SMRs werden nach dem Baukastenprinzip produziert: Die einzelnen Komponenten werden in Serie vorproduziert, mit konventionellen LKWs ans Ziel gebracht und dann vor Ort montiert. Das bedeutet eine deutlich kürzere Bauzeit und geringere Kosten. So kostet Experten zufolge eine 300 Megawatt Anlage schätzungsweise rund eine Milliarde Euro, während die Kosten des 3.200 Megawatt-Atomkraftwerk Hinkley Point C in Großbritannien, das im Sommer 2026 ans Netz gehen soll, inzwischen bei 27 Milliarden Euro liegen.

Rolls Royce als Vorreiter

Rolls-Royce gehört zu den Vorreitern bei der Entwicklung von SMR. Das Unternehmen entwickelt bereits seit 2015 solche Mini-Kernkraftwerke. RR hofft, als erstes Unternehmen die Betriebsgenehmigung dafür zu erhalten. Der Flugtriebwerksbauer will das erste 470 Megawatt Kleinkaftwerk Anfang 2030 in Wales in Betrieb nehmen. In anderen EU-Ländern als Deutschland gibt es starkes Interesse an diesen Anlagen. Darunter insbesondere die Baltischen Staaten, Finnland und Polen.

Fazit: Deutschland beschreitet in Sachen Kernkraft als Bestandteil der Energiewende einen Sonderweg. Das Thema wird im Zuge der europäischen Normensetzung, was als nachhaltig gelten soll und was nicht, noch für viel Diskussionsstoff sorgen. Am Ende wird Deutschland europaweit Kernkraftwerke mit finanzieren, aber selbst keine bauen.

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