Unter Schock
Der Palladiumpreis ist seit dem Ausbruch des Corona-Virus heftig in Bewegung. Bis Ende Februar kletterte der Preis für das Edelmetall, das vor allem in der Automobilindustrie und hier in Katalysatoren zum Einsatz kommt, auf einen Rekordwert bei knapp 2.800 US-Dollar. Bereits während der letzten Jahre zogen die Palladiumnotierungen immer dynamischer gen Norden. Steigender Nachfrage aus der Autoindustrie stand ein begrenztes und nur langsam wachsendes Angebot gegenüber.
Doch im März wurde der Palladium-Markt kräftig durcheinander gewirbelt. "Schuld" ist der Konjunktureinbruch durch den Shut down der Volkswirtschaften zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Er hat die Hausse gestoppt. Binnen weniger Wochen halbierte sich der Palladiumpreis auf rund 1.400 US-Dollar je Feinunze.
Markt noch immer unter Schock
Von diesem ersten Schock hat sich der Markt zwar etwas erholt. Das Edelmetall handelt aktuell mit ca. 2.100 USD je Feinunze wieder deutlich über den Jahrestiefs. Doch inzwischen zeichnet sich ein struktureller Wandel im Kursverlauf und auf dem Palladium-Markt ab. So sind die weltweiten Autoverkäufe während der Corona-Krise beinahe zum Stillstand gekommen.
Marktanalysten prognostizieren daher in diesem Jahr einen Angebotsüberschuss bei Palladium. Eine Situation, die noch vor wenigen Monaten fast undenkbar war. Der weltweit wichtigste Palladiumproduzent – Norilsk Nickel – erwartet für 2020 zumindest einen ausgeglichenen Markt. Einer schwächeren Nachfrage aus der Autoindustrie steht eine höhere Produktion südafrikanischer Minen gegenüber.
Fazit: Die „Never-Ending-Hausse“ bei Palladium hat inzwischen deutliche Kratzer bekommen. Inzwischen verändert sich auch die fundamentale Situation.
Empfehlung: Mit einem ungehebelten Short-ETC (Beispiel ISIN: DE 000 ETC 079 5) können Anleger an sinkenden Palladiumpreisen partizipieren.