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Billiges Geld treibt Unternehmensmarkt an

Unternehmenpreise klettern der Börse hinterher

Die Notenbanken schieben den Unternehmensmarkt an. Die Kehrtwende der US-Notenbank hin zu einer lockeren Zinspolitik und die Aussicht auf längere Nullzinsen in der Eurozone beflügeln die Käuferseite. Allerdings sind viele Käufer mit Konjunkturskepsis auf Einkaufstour und versuchen, die Preise zu drücken.

Notenbanken schieben Übernahmen erneut an

Nach einem verkorksten ersten Quartal ... Das Stimmungsbarometer am Unternehmensmarkt zeigt (wieder) nach oben. Doch noch herrscht Vorsicht. Der wachsende Konjunkturpessimismus zum Jahreswechsel und danach Zurückhaltung bei Firmenübernahmen ausgelöst. Etliche Deals ziehen sich dem Vernehmen nach in die Länge.
Vor allem bei der Bewertung des Geschäfts in den nächsten Jahren gehen die Einschätzungen auseinander. Während die Verkäufer eher optimistisch sind und auf volle Auftragsbücher verweisen, sind die Käufer sehr zurückhaltend. Viele erinnern sich noch gut an die letzte Krise, in der es eine Phase gab, in der die Aufträge reihenweise storniert wurden. Da sich dieses Risiko nicht ausschließen lässt, soll es im Preis Berücksichtigung finden. Entsprechend hart ist das Ringen um eine faire Bewertung.

Notenbanken geben dem Markt neue Impulse

Die Kehrtwende der Notenbanken beflügelt indes den M&A-Markt wieder. Einerseits ist klar, dass die Leitzinsen in Europa noch weit bis 2020 hinein am Boden bleiben werden. Finanzierungen bleiben also billig (vgl. FB vom 01X.04.). In den USA werden Kredite auf keinen Fall teurer, eher hat die US-Notenbank eine Zinssenkungsperspektive. Das ist für Adressen aus den USA interessant, die nach wie vor die wichtigste Käufergruppe in Deutschland sind. es treibt deren Nachfrage an.

Parallel zu den wieder steigenden Aktienkursen ziehen die Mulitiples quer durch den Markt an. Allerdings ist die Aufwärtsdynamik nicht so hoch wie an der Börse. Die Ebit-Multiplikatoren für mittelgroße Bauunternehmen liegen bei 6,3. Im Mittelfeld des Spektrums liegen Maschinen- und Anlagenbau und Logistikunternehmen mit Multiplikatoren um 7 bis 8. Am teuersten sind Pharma- und Softwareunternehmen (Multiple 10-11).

ZÜ: Einschwenken auf Banken-Fusion

Eine Merger-Deal fehlt aktuell in keiner Diskussion. Die mögliche Fusion von Deutsche und Commerzbank. Wir sprachen auf der Invest in Stuttgart mit etlichen Mitarbeitern der Deutschen Bank, die davon ausgehen, dass es zu einer Fusion kommt. Aus der Commerzbank hören wir, dass Chef Martin Zielke intern kommuniziert, dass „es keine Alternative ist, nichts zu tun." Das Haus sei zu klein, um sich auf Dauer allein zu behaupten. Mit dieser Positionierung gibt Zielke seine bisherige Position auf, die CoBa könne es auch allein schaffen.

 

Fazit

Auch die Verkaufspreise für Unternehmen werden durch die Geldpolitik angetrieben und steigen moderat weiter. Verkäufer haben gute Karten, wenn sie ein wenig konjunktursensitives Geschäft haben.

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