US-Dollar mit Rückenwind
Die zunehmenden Zinsdifferenzen zwischen den USA und Europa und Japan werden 2022 der Haupteinflussfaktor auf dem Währungsmarkt sein. Da die US-Notenbank Fed bereits die Geldzufuhr verknappt, indem sie ihre Anleihekäufe reduziert, ziehen die Zinsen jenseits des Atlantiks bereits an. Die Rendite der 10-jährigen Anleihen ist auf 1,67% gestiegen. Die EZB wird jedoch weiterhin expansiv bleiben.
Das stärkt im Trend den US-Dollar und schwächt den Euro. Daher dürfte der Euro im Jahresverlauf gegen den US-Dollar den unteren Bereich seines seit sechs Jahren gültigen Preisbands anvisieren und in Richtung 1,05 US-Dollar sinken. Auch das Erreichen der Parität halten wir im Laufe des Jahres für nicht ausgeschlossen.
US-Dollar und Rohstoff-Währungen mit Potenzial
Eine Fortsetzung der Hausse auf den Rohstoffmärkten dürfte zudem die klassischen „Rohstoff-Währungen“ stützen. Aufwertungs-Kandidaten sind der Austral-Dollar, der Kanada-Dollar, der Neuseeland-Dollar sowie die norwegische Krone.
Die Türkische Lira dürften ihren Abwärtsstrudel hingegen fortsetzen, solange sich an der Geldpolitik der türkischen Notenbank nichts Wesentliches ändert. Hier können eigentlich nur höhere Zinsen helfen. Doch Präsident Erdogan hält die Notenbank an der kurzen Leine und selbst an der Niedrigzinspolitik fest. Er wechselt lieber den Notenbankchef aus.
Kryptowährungen kommen bei Anlegern an
Kryptowährungen rücken zunehmend in den Fokus, sowohl im Alltag, als auch bei Anlegern. Bereits im vergangenen Jahr erreichte die populärste Kryptowährung Bitcoin bei rund 68.000 Dollar ein neues Allzeithoch. Der Kryptomarkt ist hoch volatil. Wir rechnen im Jahresverlauf mit neuen Allzeithochs.