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Wachstum muss neu justiert und berechnet werden

US-Steuerreform bremst deutsche Investitionen

Die gesamte Riege der Konjunkturprognostiker hat die Wirkungen der US-Steuerreform lange Zeit nicht richtig eingeschätzt. Die Folge waren (offenbar) maßlos überzogene Wachstumsprognosen, die jetzt radikal revidiert werden.

Die deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute samt Wirtschaftsministerium haben sich gehörig blamiert. Sie haben die Folgen der im Dezember bereits verabschiedeten Trumpschen Steuerreform auf das Investitionsverhalten der deutschen Unternehmen dramatisch fehleingeschätzt.
Plötzlich – ein halbes Jahr nach den Änderungen in USA – hagelt es kräftige Revisionen. Am deutlich-sten verringerte das ifo-Institut die Aussicht für dieses Jahr: von 2,6% auf 1,8%. Die Bundesbank ging von 2,5 auf 2,0% runter. Auch RWI und DIW korrigierten nach unten. Das Wirtschaftsministerium wird noch folgen. Es geht derzeit noch von 2,3% aus (siehe folgender Beitrag).
Wichtigster Grund für die Neujustierung sind die Investitionen. In den USA werden sie als Folge der Steuerreform von Donald Trump deutlich ansteigen, ist nun die Erwartung. Insbesondere in Europa werden sie sich abschwächen, „da multinationale Unternehmen ihre globalen Produktionsketten überdenken werden und Teile ihrer Produktion in die USA verlegen dürften." Allerdings sagt uns ifo-Sprecher Harald Schulz auch: „Verlagerungen gibt es noch nicht. Es ist aber nicht auszuschließen." Die Unternehmen würden noch kalkulieren, was sich lohnt. Das heißt: Sie parken derzeit die Gelder, die die Volkswirte als Investitionen in Deutschland bereits „gesetzt" hatten.
Damit sind aber auch die Langfristperspektiven deutlich eingetrübt. Denn behalten die Forscher diesmal recht mit ihren Annahmen, dann wandern nicht nur erhebliche Investitionsmittel über den Atlantik, sondern mit ihnen gehen auch die Arbeitsplätze. Das übrigens war schon frühzeitig von diversen Prognostikern erwartet worden. Nur hatte man es in den Prognosen im 4. Quartal 2017 und 1. Quartal 2018 völlig vernachlässigt.
Das geringere Wachstum in Deutschland hat dennoch eine stabile Basis. ifo sieht – allerdings schwer nachvollziehbar – die Zahl der Erwerbstätigen dennoch auf neue Rekorde steigen: von 44,3 Mio. über 44,8 Mio. in diesem auf 45,2 Mio. im kommenden Jahr. Die Arbeitslosigkeit werde von 2,5 Mio. über 2,3 Mio. auf 2,2 Mio. fallen.

Fazit:

Die US-Steuerreform sorgt weltweit für Umstrukturierungen. Das wird die Konjunktur hier zwar nicht zusammenfalten, aber wohl kräftig bremsen.

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