USA planen offenbar Aluminium-Sanktionen
Die USA planen offenbar einen Einfuhrstopp für russisches Aluminium. Wie die Nachrichtenagentur Reuters zu Wochenmitte berichtet, sei der Importstopp eine Reaktion auf die russische Eskalation im Krieg gegen die Ukraine. Reuters zitiert dabei einen Bericht des Medienkonzerns Bloomberg, der sich widerum auf Aussagen aus Regierungskreisen bezieht. Demnach sollen Lieferungen durch den russischen Aluminiumhersteller Rusal durch eine starke Anhebung von Zöllen praktisch unmöglich gemacht werden. Washington hat diese Angaben bislang weder bestätigt, noch dementiert.
Der Aluminiumpreis ist im Zuge der globalen Rezessionsbefürchtungen in diesem Jahr deutlich zurück gekommen. Anfang März handelte das Leichtmetall noch auf einem Rekordniveau bei rund 3.850 US-Dollar je Tonne. Inzwischen kostet Aluminium mit rund 2.200 US-Dollar die Tonne rund 40% weniger. Ende September war der Aluminiumpreis sogar auf ein Anderthalbjahrestief bei 2.077,66 US-Dollar gefallen. Hier zeichnet sich nun so langsam eine Bodenbildung ab, wenngleich von einer Trendwende noch keine Rede sein kann.
Sinkende Produktion, steigende Nachfrage
Auch fundamental spricht einiges für einen wieder steigenden Aluminiumpreis. Aufgrund der Energiekrise in Europa sinkt hier bereits das Angebot. Laut Daten der European Aluminium Association wurde die jährliche Produktionskapazität für Aluminium in Europa bereits um 1 Million Tonnen heruntergefahren.
Auf der anderen Seite stieg der weltweite Absatz von Aluminium-Aerosoldosen im ersten Halbjahr 2022 um 5,5% auf rund 3 Mrd. Stück. Die steigende Nachfrage kommt hier vor allem aus der Pharma-, Kosmetik- und Haushaltsbranche.