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Richtungswechsel im Ukraine-Krieg möglich

USA und Europa loten offenbar Friedensverhandlungen aus

Ukraine. © Harvepino / Getty Images / iStock
Im Ukraine-Konflikt scheint sich zaghaft ein politischer Richtungswechsel anzudeuten. Der Kampf um die Stadt Cherson spielt dabei eine besondere Rolle. Die Stadt könnte der Schlüssel zu Friedensverhandlungen sein. Darüber könnten sich die USA und Russland schon nächste Woche auf dem G20-Gipfel in Bali austauschen.

Der Kampf um die Stadt Cherson dürfte ein Schlüsselmoment im Ukraine-Krieg werden. Angeblich gibt es derzeit geheime Konsultationen zwischen Washington und Brüssel, in denen die Möglichkeit von Friedensverhandlungen zwischen Russland und der NATO ausgelotet werde. Das schreibt die italienische Zeitung La Repubblica unter Berufung auf diplomatische Quellen. Demnach solle sich ein Fenster für Verhandlungen öffnen, wenn die ukrainische Armee die Stadt bis zum Dnepr zurückerobert hat. 

Friedensgespräche voraus?

Passend zu den Cherson-Spekulationen vernehmen wir aus Washington, dass die US-Regierung Kiew intern dazu dränge, Verhandlungen mit Russland in Erwägung zu ziehen. Diese hat Wolodymyr Selenskyi derzeit per Dekret verboten. Auffällig ist in dem Zusammenhang, dass Selenskyi seine Tonart in der täglichen Presseansprache verändert hat. So forderte er nicht mehr wie bisher eine Rückkehr zu den ursprünglichen Grenzen der Ukraine. Auch die Krim sprach er nicht mehr dezidiert an – was bisher bei jeder Pressekonferenz der Fall war. 

In Russland wird parallel dazu gemunkelt, dass der russische Rückzug aus einem Teil von Cherson eher mit dem US-Verhandlungsszenario zu tun habe und nicht mit militärischen Notwendigkeiten. Zudem hieß es aus Moskau, dass nicht Präsident Wladimir Putin, sondern Außenminister Sergej Lawrow auf dem G20-Gipfel am 15. November auf Bali teilnehmen wird. Dort soll - so die Quellen von Repubblica - zwischen der USA und Russland direkt informell über Friedensverhandlungen gesprochen werden.

Widerstand wächst, Kapazitäten schwinden, Sanktions-Effekte auf Russland sind gering

In Europa und den USA wächst der Gegenwind zur Ukraine-Politik. In Europa nehmen die Proteste zu, in den USA wird der geopolitische Fokus wird nach Asien verschoben. Die Sanktionen wirken auch auf Dauer längst nicht so gut wie vom Westen erhofft und die Ukraine erzielt trotz der massiven Waffenlieferungen keine signifikanten Geländegewinne gegen Russland. Von einer Rückeroberung des Landes kann keine realistische Rede sein. Zudem kommen die Unterstützer der Ukraine auch an die finanziellen Kapazitätsgrenzen. Militärisch wächst bei einem Ausbau der Waffenlieferungen das Risiko einer direkten Konfrontation zwischen der NATO und Russland. 

Nicht zu vergessen: Russland behauptet weiterhin, Beweise für die britische Beteiligung an der Sabotage von Nord Stream 2 vorlegen zu können. Auch das könnte ein scharfes Schwert sein, den Westen und die NATO in die Schranken zu weisen, um den Konflikt nicht eskalieren zu lassen.

Fazit: Es scheint sich zaghaft ein politischer Richtungswechsel in dem Konflikt anzudeuten. Noch bleibt abzuwarten, wie die Entwicklungen in Cherson und auf dem G20 Gipfel verlaufen. Aber es könnte eine Trendwende zurück in Richtung Einfrieren des Konfliktes und Deeskalation geben.
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