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Interimspräsident Juan Guiadó verliert internationale Unterstützung

Venezuela hat wieder eine Aufwärtsperspektive

Das Rote Kreuz verteilt Hilfsgüter aus einem LKW an Menschen in Venezuela. © Ruben Sevilla Brand / dpa / picture alliance
Für das bettelarme Venezuela verdichten sich die Anzeichen auf eine echte Perspektive, die der Bevölkerung und der Wirtschaft des Landes wieder auf die Beine hilft. Das liegt auch daran, dass die internationale Unterstützung für die Gegenregierung der Opposition schwindet.
Washington steht offenbar kurz davor Venezuelas Gegenpräsidenten Juan Guiadó die Anerkennung zu entziehen. Guiadó hatte sich 2019 zum Interimspräsidenten erklärt, um den amtierenden Präsidenten Nicolás Maduro zu stürzen. Zur Frustration der venezolanischen Opposition und Bevölkerung ist das nicht gelungen. Die Oppositionsparteien selbst und auch seine internationalen Unterstützer wollen Guiadó daher nun die Legitimität entziehen.

Aus Kreisen der US-Regierung heißt es vielsagend, dass Washington sich nicht in einen Führungskampf innerhalb der kämpfenden Oppositionsbewegung Venezuelas einmischen werde. Damit gibt sie Guiadó zum politischen "Abschuss frei".

Aufwärtsperspektive für Land und Leute

Maduro sitzt damit fest im Amt. Angesichts einer extrem zersplitterten Opposition muss er sich kaum um seine Wiederwahl sorgen – auch wenn er nicht ansatzweise an die Beliebtheit seines Vorgängers Hugo Chàvez herankommt. Dennoch kann er Erfolge vorweisen. Die Inflation ist wieder deutlich zurückgekommen und das BIP erreicht Wachstumsraten um 6%. Er hat die Wirtschaft (etwas) geöffnet, Importzölle und Preiskontrollen abgeschafft. Das führt zu ersten Unternehmensgründungen und einem Ende der Zeit der "leeren Schaufenster". Der (lange) Weg aus der bitteren Armut ist nun greifbar. 

Die internationale Isolation wird gelockert. Die USA lockern die Sanktionen gegen sein Regime und kaufen wieder Öl (FB vom 19.05.2022). Mit den südamerikanischen Nachbarn Kolumbien und Peru wurden wieder diplomatische Beziehungen aufgenommen. Mit Russland, dem Iran, Kuba und Indien bestanden ohnehin durchgehend diplomatische Beziehungen.

Venezolanisches Öl für den Weltmarkt

Mit der wahrscheinlichen Aberkennung Guaidós und der Lockerung der Sanktionen werden die Öl-Käufe der USA in Venezuela weiter zunehmen. Das dürfte dämpfend auf den Ölpreis wirken. Gleichzeitig könnten bislang blockierte Vermögenswerte wie Goldreserven und ausländische Unternehmensbeteiligungen wieder an Caracas gegeben werden.

Fazit: Mit der wahrscheinlichen Aberkennung Guaidós und der Lockerung der Sanktionen werden die Öl-Käufe der USA in Venezuela weiter zunehmen. Das dürfte dämpfend auf den Ölpreis wirken. Gleichzeitig könnten bislang blockierte Vermögenswerte wie Goldreserven und ausländische Unternehmensbeteiligungen wieder an Caracas gegeben werden.
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