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Die Zukunft von Nicolas Maduro steht nicht zur Debatte

Venezuela-Verhandlungen unter neuen Vorzeichen

Venezuela-Verhandlungen unter neuen Vorzeichen. Copyright: Pixabay
Venezuela ist seit acht Jahren im Dauerkrisenmodus, vier Jahre davon mit Hyperinflation. 98% der Bevölkerung leben in Armut, die Wirtschaft ist am Boden. Dennoch sind Verhandlungen über ein Ende der Embargos immer wieder gescheitert. Nun wird ein neuer Anlauf genommen.

In Venezuela gibt es erste Anzeichen für einen Weg aus der Krise. Nun gibt es neue Verhandlungen über die Zukunft des diktatorisch regierten Petrostaates geben. In Mexiko finden sich Vertreter der Regierung und der Opposition zusammen. Die Opposition ist gleichzeitig das Sprachrohr der USA, EU und Kanada. Die wären bereit das Öl-Embargo zu „überarbeiten“, wenn sie erhebliche Fortschritte in Richtung „glaubwürdiger, integrativer und transparenter“ Wahlen sehen.

Maduro scheint dieses Mal kompromissbereiter zu sein. Im Vorfeld des Mexiko-Dialogs wurden einige politische Gefangene freigelassen. Auch die Opposition kehrt zurück auf die politische Bühne Venezuelas. Nach einem Boykott der letzten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen, will sie nun im November an den Bürgermeister- und Gouverneurswahlen wieder teilnehmen.

Venezuela ist ein Failed (Petro)State

Bis die Embargos aufgehoben werden, wird es allerdings noch dauern. Maduro hat sich bisher nicht zu einem Machtverzicht bereit erklärt. Allerdings steht er mit dem Rücken zur Wand. Die Wirtschaft des Landes verzeichnete seit 2012 einen Rückgang um 80%. 5,4 Mio. Venezolaner haben das Land bereits verlassen. Und wirtschaftlich müssen unbedingt Investitionen her, um die Wirtschaft zu diversifizieren.

Denn der weltweit einsetzende Strukturwandel weg von fossilen Energieträgern hin zu erneuerbaren Energien beraubt Venezuela seiner größten Ressource, dem Öl. Ein Ende der Sanktionen gegen Venezuela - das übrigens auch teil des Pariser Klimaabkommen ist - würde daher dem Ölpreis einen Knick verpassen. Mit Einnahmen "wie vor der Krise" kann Caracas daher nicht rechnen. Das Land wird also gar nicht anders können, als sich auf absehbare Zeit ausländischen Investoren zu öffnen. Die wiederum stoßen in Venezuela auf ein großes, junges und verhältnismäßig gut ausgebildetes Fachkräftepotenzial bei geringen Investitionskosten.

Fazit: Bis Venezuela wieder auf einen selbsttragenden Wachstumspfad zurückkehrt, wird noch einiges an Zeit vergehen. Aber die Talsohle scheint zumindest erreicht.

Hinweis: Die Sicherheitslage in Venezuela ist prekär. Ein längerer Aufenthalt im Land ist derzeit eher etwas für Abenteurer als Unternehmer. Zur Covid-Lage gibt es nur sehr ungenaue Informationen. Und das Gesundheitssystem ist am Boden.

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