A.P. Møller-Maersk - Ölpreisprofiteur
Sinkende Frachtraten? Halb so wild. Der Containerschiffreeder aus Dänemark profitiert von günstigen Rahmenbedingungen.
ISIN: DK 001 024 450 8 | Kurs: 12.330 DKK (ca. 1.650 Euro) | Stand: 20.8., 12 Uhr | Kurschance: 27% | Verlustrisiko: 13% |Stiftungsgeeignet
Die kräftig gefallenen Rohölpreise verursachen Maersk ein Wechselbad der Gefühle. Die Sparte „Energie, Öl und Gas“ leidet unter den fallenden Preisen für das Schwarze Gold. Andererseits profitiert die weltgrößte Containerschiffsreederei von Einsparungen im Transport- und Logistikgeschäft. Im zweiten Quartal dieses Jahres kommen aus der Frachtschifffahrtsparte positive Signale. Gut für Maersk: Über die Hälfte des Gesamtumsatzes von 47,5 Mrd. US-Dollar und über 35% des EBITDA von rund 12 Mrd. US-Dollar entfielen 2014 auf das Containergeschäft. Obwohl der Markt unter schwächelnder Nachfrage nach Containern leidet, steigerten die Dänen ihre Marktanteile. Für die Zukunft plant Maersk, seine Marktführerschaft aggressiv auszubauen. Die Maersk Line steuert heute bereits ein Fünftel aller Container auf den international verkehrsreichsten Strecken zwischen Asien und Nordeuropa. Anders als viele Wettbewerber wurde Maersk vom Rückgang der Frachtraten nicht so hart getroffen. Grund: Wegen niedrigerer Kraftstoffpreise und eines schwächeren US-Dollar konnte die Reederei-Gruppe ihre Stückkosten um 13,1% reduzieren. Insgesamt verdiente das dänische Unternehmen im 2. Quartal mit knapp 1,1 Mrd. US-Dollar über 50% weniger als im Vorjahresquartal (2014: 2,3 Mrd. USD). Damals waren jedoch Sondereffekte für einen Großteil der Gewinne verantwortlich. Der Aktienkurs reagierte positiv auf die Quartalszahlen. Die Analystenschätzungen lagen niedriger und wurden übertroffen. Auch für den Ausblick auf das Gesamtjahr zeigte sich Maersk optimistisch, das Gewinnziel von 4 Mrd. US-Dollar zu erreichen. Zudem kündigte das Unternehmen den Rückkauf eigener Aktien im Wert von bis zu 6,7 Mrd. DKK (rund 1 Mrd. USD) an. Die Maersk-Aktie profitiert von der Zunahme des weltweiten Handels. Die jüngste Abwertung der chinesischen Währung Yuan dürfte die Handelsfrequenz zwischen China und Europa beleben. Mit einem geschätzten KGV von rund 10 für 2016 ist der Titel nicht teuer. Das angekündigte Aktienrückkaufprogramm sollte deutlichere Kursverluste begrenzen. Langfristig orientierte Investoren kaufen auf dem aktuellen Kursniveau erste Positionen.Empfehlung: kaufen
Kursziel: 16.000 DKK (ca. 2.150 Euro); Stopp-Loss: unter 11.000 DKK (ca. 1.470 Euro)