adidas setzt zum Sprung an
adidas ist eines der weltweit führenden Unternehmen der Sportartikelbranche mit einem umfassenden Produktsortiment. Die EM könnte dem Unternehmen und der Aktie neuen Schwung geben. Schon die Geschäftszahlen von Konkurrent Nike haben die Aktie von adidas in der vorigen Woche stark angetrieben. Der Schwung war so groß, dass die Aktie sogar das Allzeithoch bei 317 Euro von Januar 2020 ins Visier nahm.
Die jüngste Geschäftsentwicklung bei adidas ist gut. Der Umsatz der Herzogenauracher kletterte trotz anhaltender Lockdowns in Europa und branchenweiter Lieferkettenengpässe im ersten Quartal um 20% auf 5,27 Mrd. Euro. Vor allem im DTC-Geschäft (direct-to-consumer) macht adidas große Fortschritte. Hier stiegen die Erlöse um 31% und machten mehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes aus. Auch das E-Commerce-Geschäft wächst weiter eindrucksvoll. Nach einem Plus von 35% im Vorquartal ging es nun um satte 43% nach oben. Innerhalb der letzten zwei Jahre gelang adidas damit eine glatte Verdopplung der E-Commerce-Umsätze.
Nike treibt adidas an
Die Aktie ist ein echter Dauerläufer. Außerdem zeichnet sich der Titel durch eine hohe relative Stärke verglichen mit dem Gesamtmarkt aus. Nun kommt noch ein technisches Nike-Momentum dazu. Während der vergangenen zwölf Monate hat der adidas-Kurs um gut ein Drittel zugelegt. Das Papier scheiterte jedoch mehrmals beim dem Versuch, die Marke von 300 Euro nachhaltig zu überwinden. Diesmal könnte dieser Sprung gelingen.
Mit einem für 2022 geschätzten KGV von knapp 31 ist die adidas-Aktie aus fundamentaler Sicht zwar inzwischen sportlich bewertet. Dennoch dürfte die EM der Aktie neuen Schwung verleihen, zumal der Fitness-Trend unverändert stark ist und die Nachfrage nach modischer Sportbekleidung damit weiterhin wächst. Momentum-Investoren legen sich den Titel ins Depot.
Empfehlung: kaufen Kursziel: 388,00 EUR, Stop-Loss: < 282,00 EUR (SK Xetra)