Airbnb festigt seine Marktführer-Position
Airbnb betreibt die weltweit führende Online-Plattform zur Vermittlung von privaten Zimmern und Ferienwohnungen an Touristen. Private und gewerbliche Vermieter stellen ihre Objekte (Zimmer, Ferienimmobilien oder Häuser) auf dem Webportal ein; Kunden können die Angebote vergleichen und buchen. Airbnb bekommt für die Vermittlung eine Provision. Dieses Geschäftsmodell ist sehr gut skalierbar. Seit der Gründung 2008 wurden inzwischen 1,4 Mrd. Aufenthalte an 4 Mio. Gastgeber vermittelt.
Wachstumsstark und inzwischen in der Gewinnzonne
Das Geschäft des Unterkunftvermittlers ist äußerst wachstumsstark und inzwischen auch hoch profitabel. Vor zwei Jahren gelang dem vergleichsweise jungen Unternehmen der Sprung in die Gewinnzone. In den letzten fünf Jahren zog der Konzernumsatz im Schnitt um 25% p.a. auf zuletzt rund 8,4 Mrd. US-Dollar an. So lag der operative Gewinn 2021 bei rund 553 Mio. US-Dollar; ein Jahr später verdiente Airbnb bereits rund 1,9 Mrd. US-Dollar. Das Geschäftsmodell verursacht nur wenig Fixkosten – die operative Marge ist mit rund 22,5% entsprechend hoch.
Guter Einstiegszeitpunkt
Die Airbnb-Aktie ist indes nichts für Anleger "mit schwachen Nerven." Die im Jahr 2020 zu Beginn der Pandemie zu 68 US-Dollar ausgegebenen Aktien zogen innerhalb von zwei Monaten bis knapp 220 US-Dollar an, bevor eine deutliche Korrektur den Titel bis Ende letzten Jahres auf einen Tiefstkurs von rund 82 US-Dollar fallen ließ. Mit Beginn des neuen Börsenjahres hat die Airbnb-Aktie wieder den Weg nach oben gefunden, mit Blick auf den Jahreschart zeichnet sich eine Bodenbildung inzwischen immer deutlicher ab.
Aus fundamentaler Sicht ist die Aktie mit einem KGV von knapp 28 noch immer kein Schnäppchen. Aufgrund der klaren Marktführerschaft empfinden wir sie aber auch längst nicht zu teuer. Mittel- und langfristig orientierte Anleger kaufen erste Stücke – Airbnb dürfte seine monopolartige Marktstellung bei der Vermittlung privater Unterkünfte in den kommenden Jahren festigen.