Airbus macht gute Geschäfte im Orbit
Airbus profitiert von der Eroberung des Weltalls. Der Konzern (ehemals EADS) entstand im Juli 2000 durch die Fusion der deutschen DASA, der französischen Aerospatiale-Matra und der spanischen Casa. Heute gilt die Airbus-Gruppe als größtes Luft- und Raumfahrtunternehmen Europas.
Airbus ist breit aufgestellt. Die Palette der Geschäfte reicht von der zivilen Luftfahrt, über Militär-Technologie bis hin zur Raumfahrt. Zur Airbus Gruppe gehören u.a. der Flugzeugbauer Airbus, der Hubschrauber-Hersteller Eurocopter und das Raumfahrt-Unternehmen Astrium (Airbus Defence & Space).
ESA könnte Aufträge anschieben
Die „Space-Division" erwirtschaftet inzwischen rund 20% des Konzernumsatzes. Darum wird der Konzern vom Ausbau europäischer Raumfahrtaktivitäten signifikant profitieren. Das zeigte auch die ESA-Konferenz vorige Woche in Paris, auf der es auch um den Mondlander EL3 ging. Der European Large Logistics Lander soll Ende des Jahrzehnts bis zu 1,7 Tonnen Fracht von der Erde zum Mond befördern können, um astronomische Missionen zu unterstützen (z.B. Aufbau einer Mondstation). Airbus ist mit Studien für diesen Lander beauftragt.
Unter dem Namen „Moonlight“ will die ESA zudem ein weiteres Mondprojekt auf den Weg bringen. Dabei geht es darum, Satelliten für Navigations- und Internetsignale um den Mond zu positionieren. Zwei Industriekonsortien, zu denen Airbus gehört, arbeiten an Konzepten dafür.
Geschäft hat bereits wieder gedreht
Nach dem deutlichen Einbruch des Geschäfts im Corona-Jahr 2020 ist Airbus nun wieder durchgestartet. In den ersten neun Monaten des Jahres lag der Konzernumsatz mit 38,1 Mrd. Euro gut 8% über dem Vorjahr. Das um Sonderposten bereinigte Ergebnis (EBIT) zog um knapp 3% auf 3,5 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,4 Mrd. Euro) an.
Seit Ende September ist der Aktienkurs bereits um knapp 30% gestiegen. Mit einem KGV unter 17 ist die Aktie auf lange Sicht aber noch immer günstig bewertet. Einkommensorientierten Anlegern winkt darüber hinaus eine Dividendenrendite von gut 2%. Den jüngsten Rücksetzer können langfristig orientierte Anleger für Käufe nutzen.