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Fed-Chef: Zinsen müssen höher rauf und länger oben bleiben

Aktien-Anleger an den Börsen stellen sich zins-taub

Zinsen © Frog 974 / Fotolia
Die US-Notenbank hat exakt das geliefert, was FUCHS-Kapital schon vorab prognostiziert hatten. Die US-Notenbank hat die Zinsen um 50 Basispunkte auf 4,25% - 4,50% angehoben. Noch wichtiger: Fed-Chef Jerome Powell hat klar gemacht, dass die Fed noch lange nicht am Ziel ist.
Die US-Leitzinsen müssen weiter rauf und länger oben bleiben (FK vom 8.12.). Das war die Kernaussage von Fed-Chef Jerome Powell nach dem US-Zinsentscheid. Er erteilte denjenigen auf den Märkten damit eine klare Absage, die schon in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 mit wieder fallenden Zinsen rechnen. Die Prognosen der Fed deuten dagegen für die Jahre 2023 - 2025 auf höhere Zinssätze hin. Denn die Auswirkungen der Zinsstraffungen müssen noch zum Tragen kommen und der Arbeitsmarkt ist weiter "aus dem Gleichgewicht", so Powell. Darum bleiben, trotz spürbarer wirtschaftlicher Verlangsamung, die Inflationserwartungen gut verankert. 

Die Fed ist noch lange nicht am Ziel

Powell betonte erneut das Ziel, die Inflationsrate auf 2% zurückzuführen. Ein Blick auf die Zahlen lässt ahnen, was das für die Zinsen bedeutet. Denn auch wenn die US-Inflation zuletzt überraschend deutlich auf 7,1% abgesunken ist, liegt die Rate damit noch weit vom Ziel der Fed entfernt. Und der Leitzins wäre auch mit 5,0% oder gar 5,5% noch immer expansiv. Darum sagte Powell auch, dass die Fed noch "einen weiten Weg vor sich habe, was Zinserhöhungen angehe."

Unterdessen ziehen auch die Notenbanken in Europa die Zinsen weiter hoch. Die EZB hat die Zinsen heute (Donnerstag) um 50 Basispunkte auf 2,5% angehoben (Inflationsrate akt. 10,6%). Die Schweizerische Nationalbank hat den Leitzins um 50 Basispunkte angehoben (akt. 1,00, Inflationsrate akt. 3%), die Bank of England zog die Zinsen auf akt. 3,5% hoch (Inflationsrate akt. 11,1%). Wir gehe davon aus, dass sich auch in der Eurozone der Zug der Zinsen nach oben fortsetzen wird.

Die Börsen stellen sich zins-taub

Die Börsen halten weiter die Hoffnung hoch, dass die US-Notenbank die Zinsen nicht weiter deutlich anheben wird. Immer wieder hören wir den Verweis darauf, dass die Fed betont habe, bereits im restriktiven Zinsbereich angelangt zu sein. Wir halten das für völlig illusorisch - der Markt hört, was er hören will. Denn Powell hat sehr klar gesagt, dass der Fokus der Fed bei der Inflation auch nicht auf kurzfristigen, sondern auf langfristigen Bewegungen liege. Das heißt: Die Fed will die 7% Inflation nicht überbewerten. Und sie wird auch weiter eine Rezession in Kauf nehmen, um die Preissteigerungen langfristig deutlich zu drücken.

Die Anleihemärkte signalisieren das Szenario nach wie vor viel besser als die Aktienbörsen (vgl. FK vom 24.11.). Auch die Reaktion der Edelmetallpreise zeigt sehr klar an, dass die Zinsperspektive noch weiter aufwärts gerichtet, das Zinshoch noch nicht erreicht ist. Sowohl der Gold-, als auch der Silberpreis sind nach Powells Worten spürbar durchgesackt. Der Goldpreis ging deutlich unter 1.800 US-Dollar je Feinunze zurück. Der Silberpreis fiel steil auf 23 US-Dollar je Feinunze.
Fazit: Die Aktienbörsen stellen sich zins-taub. Sie wollen nicht wahrhaben, dass die US-Leitzinsen noch signifikant weiter steigen werden. Uns scheint, dass zum Jahresende jetzt noch Börsenkosmetik betrieben und die Rally zum Jahresende gezogen wird. Dauerhaft gerechtfertigt ist das Kursniveau nicht. Bleiben Sie abgesichert im Trend dabei. Aber der Jahresanfang wird holprig.
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