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Fed-Worte aus Jackson Hole hallen an der Börse nach

Aktienmärkte bestätigen Abwärtstrend

Bulle und Bär. © peterschreiber.media / stock.adobe.com
Die Worte des US-Notenbankchefs Jerome Powell hallen an der Börse nach. Inzwischen ist ihre Bedeutung aber sichtbar an den Märkten angekommen. Die Fed wird die Leitzinsen ohne Rücksicht auf konjunkturelle Folgen vorerst weiter hochziehen. Eine Änderung dieser geldpolitischen Linie ist erst dann angezeigt, wenn die Inflation ausgebremst ist. Vermutlich wird die Fed aber sogar abwarten, bis die Inflation sich nicht nur stabilisiert hat, sondern über mehrere Monate spürbar rückläufig war.
Die Aussicht auf weiter aggressive Zinsanhebungen verhagelt die Börsenhoffnungen auf eine "legere" Fed. Diese Spekulationen waren kurz vor dem Notenbanktreffen in Jackson Hole aufgekommen. Dieses Blatt hat sich nun komplett gewendet. Der Zinsspurt der Fed eröffnet nun sogar der EZB den Raum, ebenfalls etwas zügiger als bisher avisiert, gegen die Inflation vorzugehen. FUCHS-Kapital rechnet zwar nicht mit einer sehr forschen Gangart. Trippelschritte werden es aber auch nicht mehr sein.

Die Ausgangslage für die Börse wird damit gerade richtig trübe. Geld wird teurer und zugleich verschlechtern sich die Konjunkturaussichten. Ein Alarmsignal ist, dass das Wachstum der global real verfügbaren Einkommen in den negativen Bereich auf fast -4% gefallen ist. Die realen Lohnerhöhungen gleichen in den großen Volkswirtschaften die aktuellen Kaufkraftverluste nicht mehr aus. Das ist selten in einer solchen Breite zu beobachten. 

Keine Hoffnung auf Konsums-Schub als Konjunktur-Stütze

Parallel dazu werden die Ersparnisse bereits angegriffen. In Deutschland ist der zusätzliche Puffer, der in der Corona-Krise durch mangelnde Konsummöglichkeiten aufgebaut wurde, bereits wieder abgeschmolzen. Diese Situation wird sich angesichts der noch anstehenden Energierechnungen eher noch verschlechtern. Genau wie in UK, den USA und im restlichen Europa. Die Wahrscheinlichkeit, dass es im dritten und vierten Quartal zu einem Konsum-Schock kommt, steigt also (FB vom 1.9.).

An den Börsen wird dieser Cocktail für Magenverstimmung sorgen. Der Bärenmarkt ist weiter voll intakt und verfestigt sich. Der DAX ist schon wieder nahe seinem Tief von Juli angekommen und ringt darum, dieses Niveau zu halten. Der Dow hat bis zu seinem vorigen Verlaufstief knapp unter 30.000 Punkten noch etwas Luft, dürfte aber weiter unter Druck bleiben. Anleger, die beherzt an diesen Tiefpunkten kaufen, können immer wieder Bärenmarktrallies auslösen. Einen Trendwechsel sehen wir aber noch nicht. 
Fazit: Die Börsen werden weiter im Trend fallen. Es ist noch nicht einmal Panik spürbar. Unbequem ist, dass Cash im aktuellen Umfeld nicht unbedingt "King" ist, denn es wird durch die Inflation ebenfalls sicher verzehrt. Anleger werden diese Lage schlicht aushalten und Verluste akzeptieren müssen. Strategisch ist sinnvoll, an Tiefpunkten stoisch und sukzessive Value-Positionen aufzubauen, die wenig volatil sind, Dividenden abliefern und Erholungspotenzial haben.
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