Altech Advanced Materials steigert Akku-Leistung um 30%
Vorige Woche haben wir Ihnen aussichtsreiche Unternehmen aus dem Batterie-Sektor vorgestellt. Heute wollen wir Sie noch auf Altech Advanced Materials hinweisen, das eine interessante Innovation gemeldet hat. Wir hatten die Möglichkeit, ausführlich mit dem Chef-Techniker zu sprechen und halten die Aktie für sehr spannend.
Altech hat ein neues Verfahren entwickelt, mit dem sich die Leistung von Akkus deutlich steigern lässt. Über den Lebenszyklus einer Batterie steigt die Leistung um stattliche 30%. Das gelingt durch die Beschichtung der Anode mit Aluminiumoxid. Diese Beschichtung vermindert das Phänomen, dass sich die Elektronen im Laufe der Zeit an die Anode setzen, diese de facto verkleben.
Neues Produktionsverfahren pusht Akku-Leistung
Mit dem neuen Verfahren zur Anodenbeschichtung kann die Kapazität eines Akkus sogar etwa verzehnfacht werden. Das kann dann gelingen, wenn es in Silizium-Akkus eingesetzt wird. Daran forschen Wissenschaftler schon lange, denn Silizium hat eine um den Faktor 10 höhere Speicherkapazität. Das Problem ist die Aufladung solcher Akkus, weil sich das Volumen dabei verdreifacht. Das könnte die Altech-Beschichtung verhindern.
Schon die Beimischung kleinerer Mengen Siliziums würde die Reichweite enorm hebeln. Ein Tesla Model 3 kommt mit seiner üblichen Batterie etwa 420 km weit. Die Beimischung von 10% Silizium würde die mögliche Distanz auf 700, die Beimischung von 30% auf 1.300 km erhöhen. Umgekehrt könnten die Akkus deutlich kleiner und leichter werden, bei gleicher Leistung. Grundsätzlich lässt sich das Altech-Verfahren in allen Batterien anwenden. Es sind auch keine neuen aufwändigen Produktionsverfahren nötig. Batteriehersteller brauchen ihre Produktionsprozesse nicht umzustellen.
Riesiges Marktpotenzial, aber noch frühes Stadium
Das Marktpotenzial ist enorm. Allein für Akkus für E-Autos schätzt Alltec das Marktvolumen auf 400.000 - 500.000 Tonnen beschichtetes Anodenmaterial jährlich. Dieser Tage bemüht sich das Unternehmen um eine Förderung durch den Bund. Eine Fabrik zum Aufbau einer Testproduktion wurde bereits angemietet (Schwarze Pumpe, Sachsen). Darüber hinaus gibt es die Option, weitere 14 ha für den Aufbau einer industriellen Fertigung anzukaufen.
Das Verfahren hat seine Tauglichkeit bereits bewiesen. Aktuell laufen Praxistest beim Fraunhofer-Institut. Danach sollen Batterie-Hersteller testen. Eine technische Kooperation mit SGL Carbon besteht bereits. Risikobewusste Anleger können die Aktie als Beimischung kaufen. Gelingt die Landung im Automobilsektor, dürfte sich die Aktie vervielfachen.
Empfehlung: kaufen Kursziel: offen, kein Stop-Loss (Totalverlustrisiko)