AMAG Austria Metall startet 2021 durch
AMAG stellt hochwertige Recycling-Gusslegierungen sowie Walzprodukte aus dem leichten Industriemetall her. Das Produktportfolio umfasst Legierungen und Walzplattierungen für Glanz-, Luftfahrt- und Lötprodukte. Zum Kundenkreis des Konzerns zählen Unternehmen der Flugzeug-, Automobil-, Sportaktikel-, Beleuchtungs-, Maschinenbau-, Bau- und Verpackungsindustrie.
Der Konzern unterhält Produktionsstätten in Ranshofen (Österreich) für die Produktion von Gieß- und Walzprodukten. Über seine Beteiligung an der Aluminerie Alouette Inc. in Sept-Iles (Kanada) mischt AMAG in der Produktion von Primäraluminium mit. Das Werk in Kanada wird übrigens mit Strom aus Wasserkraft betrieben. Damit positioniert sich die AMAG bei der nachhaltigen Produktion von Aluminium als Vorreiter der Branche. Auch in Sachen Aluminiumrecycling ist das Unternehmen mit einem Rezyklatanteil von durchschnittlich 75 – 80% im Einsatzmaterial weltweit führend.
Nachfrageschwäche ausgeglichen
Die durch die Coronakrise bedingte Nachfrageschwäche aus der Luftfahrt- und Automobilindustrie hat die Geschäfte der AMAG Austria Metall AG im vergangenen Jahr schwer belastet. Während der ersten neun Monate sank der Gesamtumsatz der Gruppe um 18,1% auf 673,2 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) brach um gut ein Viertel auf 79,8 Mio. Euro ein. Die Österreicher haben auf den Nachfrage-Einbruch zügig reagiert und ihre Kosten an die sinkende Auslastung angepasst. Teile der Belegschaft wurden ab Anfang April in Kurzarbeit geschickt.
Anfang September meldete das Unternehmen dann die Übernahme eines Mehrheits-Anteils (70 %) an der Aircraft Philipp Gruppe (ACP) mit Sitz am Chiemsee. ACP ist Experte im Bereich der mechanischen Bearbeitung von Aluminium und Titan (Leichtbaustoffe) für die Luft- und Raumfahrtindustrie. Durch diesen Deal stärken die Österreicher ihr Produktportfolio und erweitern die Wertschöpfungskette um mechanisch bearbeitete Fertigprodukte.
Langfristiges Potenzial noch nicht ausgereizt
Aufgrund einer verbesserten Auftragslage - insbesondere aus der Automobilindustrie - und positiver Konjunkturaussichten wurde die Kurzarbeit zum Jahreswechsel beendet. Statt dessen ist das Unternehmen inzwischen wieder auf der Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von rund 1,7 und einem für 2022 geschätzten KGV von knapp 22 hat die AMAG-Aktie noch Luft nach oben. Im Kursverlauf zeichnet sich zudem eine Trendwende nach oben ab. Anleger, die auf sich die Chancen von Leichtbau ins Depot legen wollen, finden in AMAG eine gute Gelegenheit.