Amgen produziert regelmäßig Blockbuster
Amgen Inc. , einer der weltweit führenden Biotechnologie-Unternehmen, rückt ab Montag in den Kreis der 30 größten US-Konzerne vor. Amgen ersetzt die Aktie von Pfizer, die nach 16 Jahren Indexzugehörigkeit den Dow nun verlassen muss.
Amgen entwickelt, produziert und vertreibt biopharmazeutische Produkte, die mit Hilfe rekombinanter DNA-Technologien hergestellt werden. Diese ermöglicht es, humane Proteine, beispielsweise Hormone oder Monoklonale Antikörper mit Hilfe von Mikroorganismen zu produzieren. Forschungsschwerpunkte sind Blut- und Knochenkrankheiten, Krebs, Rheumatologie, Diabetes, Leber- und Nierenkrankheiten, Neurologie und Zelltherapie.
Viele Blockbuster im Programm
Das Unternehmen deckt die gesamte Wertschöpfungskette, von der Identifikation eines Wirkstoffs über dessen Erforschung und Entwicklung bis hin zur Herstellung und dem Vertrieb des fertigen Medikamentes ab. Amgen hat bislang mehr als 20 Produkte bis zur Marktreife gebracht – gleich sieben davon erzielen einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Dollar. Zwei weitere, Repatha und Parsabiv, dürften diese Grenze ebenfalls in Kürze überschreiten.
Amgen ist sehr profitabel
Amgen ist außerdem eines der wenigen Unternehmen, die sogenannte Biosimilars herstellen können und das bereits zugelassene Moleküle weiterentwickelt. Biosimilars sind Nachahmerprodukte eines Biopharmazeutikums, ähnlich wie Generika. Langfristig ist das Potential von Biosimilars noch deutlich größer, als das von Generika. Hier entsteht gerade ein Milliardenmarkt.
Umsatz und Gewinn des Biotech-Konzerns wachsen solide. Wurden vor sieben Jahren rund 18,6 Mrd. Dollar umgesetzt, beliefen sich die Verkäufe im vergangenen Jahr bereits auf 23,3 Mrd. Dollar. Der Nettogewinn stieg im selben Zeitraum von 5,08 Mrd. Auf 7,84 Mrd. Dollar. Amgen arbeitet äußerst profitabel. Die operative Marge liegt mit mehr als 40% überdurchschnittlich hoch.
Satte und stetig steigende Dividende
Ende Juli meldete das Unternehmen die Ergebnisse für das zweite Quartal. Von der Corona-Krise zeigte sich Amgen weitgehend unbeeindruckt. So stieg der Umsatz im zweiten Jahresviertel gegenüber dem Vorjahr um 6% auf 6,2 Mrd. Dollar. Der Gewinn je Aktie legte um 7% auf 4,25 US-Dollar zu. Die Ertragsprognose für das Gesamtjahr hob der Konzern deutlich an und rechnet nun mit einem Gewinn je Aktie zwischen 15,10 und 15,75 USD (zuvor: 14,85 – 15,60 USD) und einem Konzernumsatz zwischen 25 und 25,6 Milliarden Dollar.
Auch Dividendenfreunde kommen bei Amgen auf ihre Kosten. Das Unternehmen verfolgt eine aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik und hebt seit der ersten Dividendenzahlung im Jahr 2011 bislang in jedem Jahr die Dividende an. Für das dritte Quartal werden 1,60 USD je Aktie ausbezahlt, auf das Jahr hochgerechnet kommen somit 6,40 USD je Aktie zur Ausschüttung oder gemessen am aktuellen Kurs rund 2,6%.
Die Aktie ist fundamental nicht teuer
Mit einem für 2021 geschätzten KGV von gut 14 ist die Aktie des Biotech-Konzerns Amgen nicht übermäßig teuer. Umsatz und Gewinn entwickeln sich solide. Amgen hat mehrere Blockbuster-Medikamente im Portfolio, beim Thema Biosimilars spielt das Unternehmen ebenfalls ganz vorn mit.
Empfehlung: Kaufen Kursziel: 299 USD, Stopp-Loss: 207 USD