Anheuser-Busch von Corona-Krise schwer getroffen
Zum perfekt gegrillten Steak oder Veggie-Burger gehört natürlich auch ein ordentliches Bier. Am besten frisch gezapft und höchstwahrscheinlich aus dem Hause Anheuser-Busch InBev. Die belgische Unternehmensgruppe ist – gemessen am Absatzvolumen – die größte Brauereigruppe der Welt. Beim Bier bringt es Anheuser-Busch InBev auf einen globalen Marktanteil von rund 28%.
Das Unternehmen hat seinen juristischen Sitz in Brüssel und operiert von Löwen (Österreich) und New York (USA) aus. Der Konzern entstand 2008 durch die Übernahme von Anheuser-Busch durch die InBev-Gruppe. Weltweit beschäftigt der Bierbrauer mehr als 170.000 Mitarbeiter und ist mit mehr als 600 Marken, gebraut in 260 Brauereien, in über 150 Ländern vertreten. Neben globalen Premiummarken wie Beck`s, Stella Artois, Corona und Budweiser verfügt das Unternehmen über ein Premiummarken-Portfolio, welches aus internationalen Spezialitäten besteht – beispielsweise Brahma, Leffe oder Hoegaarden. In Deutschland gehört beispielsweise Franziskaner Weissbier, Löwenbräu, Hasseröder oder Diebels zum Portfolio.
Bier-Absatz litt unter Corona-Beschränkungen
Die Corona-Krise mit den vielen Lockdowns und sozialen Distanzierungen hat das Stammgeschäft des Bier-Giganten hart getroffen. Vor allem Großevents wie Sportereignisse oder Rock-Konzerte fanden gar nicht erst oder wenn, dann ohne Publikum statt. Wichtige Absatzkanäle der Gruppe trockneten so mehr und mehr aus. Inzwischen erholt sich das Geschäft von Anheuser-Busch InBev jedoch schrittweise.
Der Konzernumsatz kletterte dadurch aus eigener Kraft im zweiten Quartal um 28% auf 13,5 Milliarden Dollar. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zog um 31% auf 4,8 Milliarden Dollar an. Dies war dem Markt jedoch zu wenig. Analysten hatten im Vorfeld der Zahlen mit einem Anstieg des Betriebsgewinns um 40% gerechnet.
Faire Bewertung angesichts Burggraben, Wachstumsaussichten und Dividende
Auf dem aktuellen Kursniveau wird der Bier-Multi mit einem für 2022 geschätzten KGV von rund 17,5 bewertet. Das ist angesichts des gigantischen Markenportfolios, der Marktführerschaft und damit auch Marktmacht des Konzerns nicht zu teuer. Auch Dividendenfreunde kommen bei Anheuser-Busch InBev auf ihre Kosten. Aktuell zahlt das Unternehmen seinen Anteilseigner 0,50 Euro je Aktie an Dividende aus – gemessen am derzeitigen Börsenkurs errechnet sich so eine Dividendenrendite von rund 0,96%. Langfristig orientierte Anleger steigen hier ein!
Empfehlung: kaufen Kursziel: 78,40 EUR; Stop-Loss unter 44,30 EUR (SK Nasdaq)