Anlagechancen nicht nur für Visionäre
Die Raumfahrt ist ein Zukunftsmarkt, der allmählich in Schwung kommt. Jüngster Beleg: Allein im Juli wurden drei Mars-Missionen gestartet. Die USA, China und die Vereinigten Arabischen Emirate haben Raketen zum Roten Planeten gestartet. Das ist einerseits Zeichen politischer und technischer Machtdemonstration. Andererseits geht es um wirtschaftliche Interessen.
Die Raumfahrt hat sich stark gewandelt, seit vor 51 Jahren der Mensch das erste Mal den Mond betreten hat. Damals waren politische, technische und wissenschaftliche Motive die Triebfedern der Entwicklung. Jetzt kommen kommerzielle Motive hinzu.
Unternehmen erobern das All
Tesla-Chef Elon Musk will mit seinem Unternehmen SpaceX die Raumfahrt revolutionieren und durch drastische Kostensenkung ein kommerzielles Geschäft daraus machen. Ziel ist einerseits, dem Tourismus neue Ziele zu ermöglichen. Bis die ersten Weltraum-Touristen unterwegs sein werden, wird es aber noch dauern. Andererseits gibt es im Orbit seltene Rohstoffe, die auf der Erde nutzbar gemacht werden könnten. Schließlich schwebt bei allem die Vision mit, eines Tages auch im All und auf anderen Planeten leben zu können.
Der Wandel der Raumfahrt zeigt sich auch bei den Akteuren. Waren es früher vor allem staatlich finanzierte Raumfahrtmissionen, besetzen nun mehr und mehr private Unternehmen die Nischen in dem Geschäft. Das hängt vor allem mit der Kommunikationstechnologie zusammen. Die Raketenstarts nehmen weltweit zu. Tausende Satelliten umkreisen schon die Erde. Sie werden für Wetterprognosen und Navigationssysteme genutzt, zur Übertragung von TV-Programmen, zur militärischen Aufklärung oder zu Forschungszwecken.