Apollo Global Management überzeugt seit Jahren
Für Value-Investoren ist die Aktie der Apollo Global Management Inc. interessant. Der Titel wird derzeit zwischen 80 und 97% seines geschätzten inneren Wertes gehandelt - ist also fundamental unterbewertet. Das Unternehmen mit Sitz in Purchase, New York, wurde 1990 von Leon Black gegründet und zählt mit einem Provisionseinnahmen generierenden AuM (Fee-Generating AuM) in Höhe von 353,6 Milliarden US-Dollar zu den größten Private Equity Firmen weltweit.
Das Hauptgeschäft der Beteiligungs-Holding gliedert sich in drei Kategorien. Das Unternehmen verdient Geld mit Krediten (Unternehmenskredite/strukturierte Kredite, Direktvergabe, Beratung), Private Equity (Buyouts, Schuldenübernahmen, Umstrukturierungen) und Real Assets (Immobilien, Baufinanzierungen, Infrastruktur). Apollo unterscheidet sich von anderen PE-Firmen dadurch, dass es sich hauptsächlich auf sein Kreditgeschäft konzentriert. Apollo-CEO Marc Rowan spricht in diesem Zusammenhang gern vom „Rentenersatzgeschäft“.
Geschäft läuft seit Jahren stark
Die Geschäfte des Unternehmens laufen seit Jahren auf Hochtouren. Die AuM im Bereich alternativer Investments befinden sich auf Rekordhoch und sind seit 2004 stetig um etwa 10% pro Jahr gewachsen. Die gesamten AuM der Gruppe kommen seit dem Börsengang des Unternehmens im Jahr 2011 auf jährliche Wachstumsraten von 21%. In gleichem Umfang stiegen auch die provisionsabhängigen Einnahmen.
Im März kündigte Apollo an, mit dem US-Rentenversicherer Athene in einem rund 11 Milliarden Dollar schweren Aktientausch fusionieren zu wollen. Bereits damals hielt Apollo einen Anteil an dem Versicherer (35%) und erbrachte für Athene gegen Provisionszahlungen Dienstleistungen im Bereich der Vermögensallokation. Nach Abschluss des Deals – voraussichtlich im Januar 2022 – werden die Apollo-Aktionäre 76% des kombinierten Unternehmens halten.
Preiswerte Aktie mit noch viel Luft nach oben
Der Deal mit Athene hat mehrere Vorteile. Laut CEO Rowan macht der Versicherer etwa 40% des AuM von Apollo aus und erwirtschaftet rund 30% der gebührenbezogenen Einnahmen. Die Fusion katapultiert Apollo somit direkt in eine andere Liga. Zum anderen dürfte das deutlich größere Unternehmen ein heißer Kandidat für die Aufnahme in den S&P 500 Index sein. Eine höhere Nachfrage Seitens institutioneller Investoren, Indexfonds und Pensionskassen ist daher wahrscheinlich.
Der Aktienkurs dürfte daher noch ordentlich Luft nach oben haben. Zudem ist die Bewertung trotz des aktuellen Rekordniveaus mit einem für 2022 geschätzten KVG von unter 14 vergleichsweise moderat. Auch die Dividendenrendite kann sich sehen lassen. Derzeit zahlt Apollo 0,50 USD Quartalsdividende aus (Div.-Rendite 3,5% p.a.).