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Ausgliederung sorgt nur auf den ersten Blick für Verstimmung

AT&T ist trotz Kürzung noch immer ein Dividendentitel

Installation einer 5G-Antenne durch Mitarbeiter von AT&T. © 2022 AT&T
Das hatten sich die Aktionäre sicher anders vorgestellt;:AT&T war vor allem wegen seiner hohen Dividenden bei Börsianern beliebt, hat diese aber nun halbiert. Doch wer das Unternehmen genauer betrachtet, merkt schnell, dass das nicht weiter ins Gewicht fällt.

AT&T zählt zu den größten Telekommunikationskonzernen der Welt. Die Wurzeln des Unternehmens reichen bis ins Jahr 1876 zurück, als Alexander Graham Bell das Telefon erfand und ein Jahr später die Bell Telephone Company gründete, die 1885 in die American Telephone and Telegraph Company überging. 

Heute ist AT&T einer der führenden Anbieter von Telefon-, Mobilfunk- und Internetdienstleistungen in den USA. Mobiles Telefonieren ist mit AT&T in mehr als 220 Ländern möglich, zusätzliche mobile Breitbanddienste bietet der Konzern mittlerweile in rund 150 Ländern an.

Abbruch einer 36 Jahre lang währenden Dividenden-Ära

Bis vor kurzem zählte AT&T zu den sogenannten Dividendenaristokraten. Zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk hob AT&T 36 Jahre lang in Folge die Dividende an. Erst im Jahr 2020, als das Unternehmen viele seiner Geschäfte wegen regionaler Lockdowns schließen musste, endete diese Serie. 

In diesem Jahr hat der Telekom-Riese seine jährliche Gewinnausschüttung von 2,08 US-Dollar je Aktie auf 1,11 US-Dollar beinahe halbiert. Zudem korrigierte AT&T wegen steigender Investitionen die Cashflow-Schätzungen für das Gesamtjahr von 16 Mrd. US-Dollar auf 14 Mrd. US-Dollar nach unten. Am Markt kamen die News überhaupt nicht gut an. Binnen weniger Handelstage sank der Aktienkurs von mehr als 20 auf rund 18 US-Dollar (-12%).

Ausgliederung des Video-Geschäfts sorgt nur auf den ersten Blick für Verstimmung

Operativ läuft es bei AT&T hingegen gut. Im zweiten Quartal gewann der Konzern rund 813.000 neue Mobilfunkkunden hinzu. Zwar sank der Umsatz in der Zeit von April bis Juni verglichen mit dem Vorjahr um rund 17% auf 29,6 Mrd. Dollar, doch lag dies vor allem an der Ausgliederung des Video-Geschäfts (WarnerMedia). 

Rechnet man diesen Effekt heraus, legte der Umsatz leicht zu. Auch das um Sondereffekte und die WarnerMedia-Abspaltung bereinigte operative Ergebnis zog leicht auf 5,9 Mrd. US-Dollar an. Nach der Abspaltung von WarnerMedia will sich der Konzern wieder auf sein Kerngeschäft konzentrieren und baut vor allem die Breitbandsparte (5G) aus.

Günstige Bewertungskennzahlen

Mit einem für 2023 geschätzten KGV von gut 7 und nur knapp über Buchwert (KBV: 1,12) ist AT&T aus fundamentaler Sicht inzwischen günstig bewertet. Auch die Dividendenrendite kann sich, trotz der jüngsten Kürzung, sehen lassen. Auf dem aktuellen Kursniveau kommt der Titel noch immer auf eine beachtliche Dividendenrendite von gut 6%. Der Fokus auf das Kerngeschäft und die Investitionen in den Ausbau von 5G und ins Glasfasernetz dürften sich auf mittlere Sicht auszahlen. Auf dem aktuellen Kursniveau ist die Aktie für uns ein Kauf!

Empfehlung: kaufen Kursziel: 23,32 USD; Stopp-Loss unter 17,17 USD
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