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Kapitalmagnet USA

Auf dem Weg zum "Vor-Corona-Modus"

Die USA sind auf dem Weg in den Vor-Corona-Modus. Copyright: Pixabay
Die USA arbeiten an ihrem zügigen Weg aus dem Corona-Tal. So wie es derzeit aussieht, wiederholt sich ein altes und ganz typisches Muster. In den USA geht es in Krisen steil abwärts. Die Erholung setzt aber deutlich früher ein und ist viel steiler als in Europa. Das wird die Aktienbörsen in den kommenden Wochen prägen.
An den Finanzmärkten zieht das Kapital gerade schnurstracks in die USA. Das zeigt sich in den Aktienkursen und am Devisenmarkt. Der Dow Jones hat nach seinem Anlauf auf 33.000 Punkte zwar ein Stück korrigiert, hält sich aber über 32.000 Zählern und der Aufwärtstrend ist intakt. Die Korrektur bei den Tech-Titeln setzt sich fort. Das spiegelt jedoch nur das Bild der immer klarer absehbaren Öffnungs- und Normalisierungsperspektive für die US-Wirtschaft.

Für diese Kapitalbewegung und Perspektive gibt es zwei Treiber. Die größte Anziehungskraft hat die solide Wachstumsperspektive. Die USA wird in diesem Jahr voraussichtlich ein BIP-Wachstum von über 5% schaffen. Die Kombination aus Nullzinsen, hoher Liquidität, Helikoptergeld und sehr zügig voranschreitenden Impfungen sind ein Cocktail mit hoher "Drehzahl". Er beschleunigt den Kreislauf gewaltig und verschafft den US-Unternehmen gute Wachstumsaussichten in den kommenden Monaten. Die meisten dieser guten Aussichten stecken in den Kursen aber schon drin.

Zinsen ziehen Kapital an

Die steigenden US-Zinsen bleiben der zweite Magnet, der Kapital in die USA zieht. Die Rendite der 10-Jährigen ist immerhin auf 1,61% geklettert. Zur Erinnerung: Im Juli 2020 lagen die Renditen noch bei 0,53%. Der US-Zinsanstieg korreliert mit dem US-Wirtschaftswachstum und es ist angesichts der Wachstumsprognose wahrscheinlich, dass die Zinsen zügig in Richtung 2% weiter steigen. 

Der US-Zinsanstieg wirkt auch auf den Devisenmarkt zurück. Der Euro hat deutlich in den Rückwärtsgang geschaltet, ist wieder klar unter 1,20 EUR/USD gefallen. Die Impf-Trägheit der EU bremst die Perspektiven auf eine dynamische Erholung in Europa. Dagegen wird angesichts von über 2 Mio. Impfungen in den USA täglich absehbarer, wann das Land wieder in einen "Vor-Corona-Modus" zurückschalten wird. Den Dollaranstieg bekommen auch einige aufstrebende Länder (Emerging Markets) bereits zu spüren bekommen. Aus denen - insbesondere in Südamerika - fließt Kapital in die USA ab.

Sektor-Rotation auch in den USA

Die USA klettern sehr zügig aus dem Corona-Tal. Wir sind zwar weiter die Meinung, dass der Cocktail aus Nullzins, hoher Liquidität und steigenden Zinsen noch Kopfschmerzen bereiten wird. Aber die Medaille hat zwei Seiten. Das in die USA strömende Kapital sucht Anlagechancen. Das wird die Kurse auch weiter treiben. Wir erwarten weiter eine Umschichtung von Techs in den Dow. Außerdem einen steigenden Dollar, von dem hauptsächlich Exportwerte in Europa profitieren werden (vgl. FUCHS-Kapital vom XX.XX.)  

Fazit: Die Lage an den Aktienbörsen bleibt kippelig. Behalten Sie unbedingt die US-Zinsen im Blick. Setzt sich ihr Anstieg mit dieser Geschwindigkeit fort, wird es bald brenzlig, denn die Börsen sind reif für eine technische Korrektur. Geht es mal 10% abwärts, ergeben sich neue Einstiegschancen. Der DAX wird dem Dow stur folgen - nach unten aber stärker und nach oben zögerlicher.

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