Auf der Suche nach trendstarken Überfliegern

Es gibt viele Methoden, um an der Börse erfolgreich zu sein. Manche Börsianer konzentrieren sich auf die fundamentale Analyse und suchen nach günstig bewerteten oder unterbewerteten Titeln, deren Börsenpreis deutlich niedriger als der „innere" Unternehmenswert ist (Value Investing). Andere verlassen sich vollständig auf die technische Analyse. Wieder andere beziehen Stimmungsfaktoren wie Angst und Gier oder Saisonalitäten in ihre Investmentüberlegungen mit ein. Sie kaufen dann, wenn die Masse ängstlich ist und verkaufen, wenn die Börsen euphorisch sind (antizyklischer Ansatz). Auch eine Kombination ist möglich und wird praktiziert.

Eine beliebte Methode, hoch rentable Aktien zu finden, ist die Momentum-Methode. Hierbei wird nach trendstarken Aktien gesucht und in diese Highflyer investiert. Anhänger dieses Investment-Stils machen sich den Momentum-Effekt zu nutze: Trends an den Börsen tendieren dazu, sich fortzusetzen. Es geht also darum, ähnlich wie ein Surfer auf dem Ozean, die perfekte Welle zu finden, und die so lange wie möglich zu reiten. Bei solchen trendstarken Aktien muss einerseits natürlich ein Aufwärtstrend vorhanden sein. Andererseits muss sich der Titel im Vergleich mit anderen Aktien oder dem Gesamtmarkt (Index) besser und stabiler entwickeln.

Trendstarke Überflieger im Fokus

Ein Investmentfonds, der gezielt nach trendstarken Überfliegern sucht, ist der Patriarch Classic TSI. Der vor fünf Jahren aufgelegte Publikumsfonds nutzt ein optimiertes „Trendstärke-System". Die Auswahl der Aktien fußt auf dem Konzept der Relativen Stärke nach Robert A. Levy (RSL). Hierbei wird die Aufwärtsdynamik einer Aktie anhand der Kurssteigerungen der jüngsten Vergangenheit gemessen und analysiert. Aus den trendstärksten Aktien kann so eine Rangliste erstellt werden. Die trendstabilsten und dynamischsten Titel schaffen es dann in das Anlageportfolio des Fonds.

Die Investitionsquote (gesamt) wird mit Hilfe einer sogenannten Börsenampel ermittelt. Die misst die relative Stärke (RSL) des Gesamtmarktes. Liegt die Relative Stärke des Marktes über 1, ist der Fonds voll investiert (grüne Ampel). Verschlechtert sich die Trenddynamik und die Relative Stärke rutscht unter 1, beginnen die Fondsstrategen damit, Cashpositionen aufzubauen (gelbe Ampel). Verschlechtert sich die Trendstärke spürbar und notiert der RSL des Marktes deutlich unter 1, kann der Fonds bis zu 49% seines Volumens in „Kasse" halten und die restlichen 51% Aktien können optional über Short-ETFs abgesichert werden (rote Ampel).

Breit gestreutes Portfolio

Das Anlageuniversum des Patriarch Classic TSI umfasst die 200 Aktien des HDAX und des Nasdaq100. In der Regel ist der Fonds in ca. 22% der Aktien (45 Einzeltitel) investiert. Die durchschnittliche Haltedauer eines Investments beträgt rund 4,5 Monate. Etwa dreimal pro Jahr wird das gesamte Fondsportfolio ausgetauscht.

Aktuell umfasst das Fondsportfolio 42 Einzeltitel mit einer 50/50-Aufteilung in Euro und US-Dollar-Papiere. Auf die zehn größten Einzelpositionen entfallen knapp 30% des Depotvolumens. Darunter befinden sich beispielsweise Aktie des Chipherstellers Dialog Semiconductor (4,02%), des Sportartikelherstellers Puma SE (3,0%), des argentinischen E-Commerce Marktführers Mercadolibre (2,95%) oder des US-Softwareherstellers Synopsys Inc. (2,66%).

Zuzüglich eines Ausgabeaufschlags von maximal 5,00% können Fondsanteile des Patriarch Classic TSI börsentäglich direkt über die KVG erworben werden. Wer diesen einsparen möchte, ordert den Fonds über die Börse. Hier liegt der Spread zwischen Kauf und Verkauf nur bei etwas mehr als einem halben Prozent.

Die laufenden Kosten (TER) betragen rund 1,74% p.a. Liegt die jährliche Wertsteigerung des Fonds oberhalb von 7,5% werden 10% der Performance als variable Vergütung einbehalten (High Watermark Prinzip). Zins- und Dividendenerträge werden einmal pro Jahr an die Anteilseigner ausgeschüttet.