Auf Value-Jagd in Europa
Value-Aktien führten jahrelang ein Schattendasein an den Börsen. Die sog. Substanzwerte lockten zwar mit stabilen Dividenden, doch die Musik spielte in den vergangenen Jahren eindeutig im Technologie-Sektor. Die Corona-Pandemie war dafür nochmal ein kräftiger Katalysator. Vor diesem Hintergrund und mit historisch niedrigen Zinsen und einer überbordenden Geldversorgung durch Corona-Rettungsprogramme, kannten die Kurse der Techs kein Halten mehr.
Düstere Wolken am Tech-Himmel
In diesem Jahr scheint sich das Blatt zugunsten der „Old Economy“ zu wenden. Steigen die Zinsen, so das Kalkül, leiden die Technologie-Unternehmen, die ihr überdurchschnittlich hohes Wachstum der hohen Liquidität verdanken. Droht diese zu versagen oder „teurer“ zu werden, steigen die Refinanzierungskosten der Tech-Giganten, was wiederum die Erlöse drückt.
Auf der anderen Seite wittern Investoren bei Value-Aktien Morgenluft. Hier finden sich vor allem Unternehmen, die unter den Lockdowns gelitten hatten. Mit den fortschreitenden Impfungen und der Aussicht auf eine Normalisierung des Wirtschaftslebens werden diese Unternehmen wieder für Anleger interessant. Inzwischen sind die Bewertungen einiger Branchen historisch niedrig. Value-Investoren gehen auf Schnäppchenjagd.
Ein ganzer Korb voll Value-Aktien
Anleger, die nicht in einzelne Aktien, sondern lieber in ein breit diversifiziertes Portfolio aus Value-Aktien investieren wollen, finden im Industria A Fonds eine spannende und renditeträchtige Fondslösung. Fondsmanager Jörg de Vries-Hippen, der den Fondsklassiker der Allianz Global Investor im Februar dieses Jahres übernommen hat, setzt neben Value-Titeln auch auf Wachstumsaktien und mischt zudem Nebenwerte bei.
Der Fonds engagiert sich in Aktien von europäischen Unternehmen (einschließlich Türkei und Russland) und ist darauf ausgerichtet, auf lange Sicht Kapitalwachstum zu erwirtschaften. Das Fondsmanagement selektiert die für ein Investment infrage kommenden Aktien nach einem strikten Value-Ansatz. Aktuell ist das konzentrierte Fondsportfolio klar auf eine Post-Corona Konjunkturerholung ausgerichtet. So erhalten Aktien von Unternehmen aus zyklischen Branchen wie Finanzdienstleistungen (19,46%), Grundstoffen (17,55%) oder zyklischen Konsumgütern (8,3%) ein vergleichsweise hohes Gewicht.
Europäische Industrieaktien im Fokus
Das konzentriertes Portfolio umfasst derzeit etwa 50 Einzelaktien. Die zehn größten Titel machen knapp ein Drittel des Fondsvolumens aus. Darunter finden sich beispielsweise Aktien des skandinavischen Finanzdienstleisters Storebrand ASA (4,25%), dem finnischen Holzverarbeiter UPM-Kymmene Oyj (3,47%) oder dem portugiesischem Stromversorger Energias de Portugal (3,06%). Regionale Schwerpunkte setzt der Industria bei Aktien europäischer Industrieländer (75,77%), gefolgt von Value-Titeln aus Großbritannien (21,23%).
Fondsanteile können zuzüglich eines Ausgabeaufschlags von max. 5,00% börsentäglich direkt über die KVG erworben werden. Günstiger ist der Kauf über die Börse. Hier beträgt der durchschnittliche Spread rund 0,7%. Die jährlichen laufenden Kosten (TER) betragen rund 1,61%, eine variable Gewinnbeteiligung oder ähnliches fällt nicht an. Zins- und Dividendenerträge werden einmal im Kalenderjahr an die Fondsinhaber ausgeschüttet, die aktuelle durchschnittliche Dividendenrendite der im Fonds befindlichen Aktien beträgt rund 2,77%.
Fazit: Der Industria A Investmentfonds eignet sich für mittel- und langfristig orientierte Anleger, die in ihrem Depot ein valueorientierten Investmentstil abbilden und die auf lange Sicht hohen Renditechancen europäischer Aktien nutzen möchten.