Ausgeklügelte und erfolgreiche Anlagestrategie
Auf der Suche nach Rendite schauen viele Anleger nicht über den heimischen Tellerrand hinaus. Dabei übersehen sie oft Chancen an anderen Börsen. Dabei muss es sich nicht einmal um exotische Märkte wie Schwellenländer oder riskante Anlagestrategien handeln. Das beweist uns gerade unser Nachbarland Dänemark. Die dänische Wirtschaft ist mit der deutschen vergleichbar, politisch unterscheiden sich beide Länder ebenfalls nur unwesentlich. Dennoch hat sich der dänische Aktienmarkt, gemessen am OMX Copenhagen, während der vergangenen siebzehn Jahre deutlich besser entwickelt als der DAX.
Seit dem Jahr 2003 hat der DAX rund 382% zugelegt. Die Wertentwicklung des OMX Copenhagen 20 liegt mit mehr als 600% beinahe doppelt so hoch. Bei diesem Vergleich darf man zudem nicht vergessen, dass in die Berechnung des DAX(Performance)-Index die jeweiligen Dividendenzahlungen mit einfließen, während der OMX Copenhagen als reiner Kursindex die Dividenden ausklammert und „nur“ die Veränderung des Kurswerts der Indexmitglieder berücksichtigt. Der DAX-Kursindex kommt im selben Zeitraum gerade einmal auf eine Wertentwicklung von plus 184%. Dänische Aktien ex-Dividende haben sich somit mehr als dreimal besser entwickelt. Währungsentwicklungen spielen hierbei nur eine untergeordnete Rolle. Der Kurs der dänischen Krone entwickelt sich im Vergleich zum Euro seit Jahren stabil.
Gut ausgewogenes Dänen-Portfolio
Wer in Dänemark investieren und keine Einzelinvestment eingehen will, kann das gut mit einem aktiv gemanagten Aktienfonds umsetzen. Dafür eignet sich beispielsweise der Denmark Fokus A von Danske Invest. Fondsmanager Jesper Neergard Poll verfolgt bei der Zusammenstellung des Portfolios einen fundamentalen Bottom-up-Ansatz. Aus einem Anlageuniversum von rund 160 dänischen Unternehmen filtert er 25 bis 30 Einzeltitel. Poll fokussiert auf Unternehmen, die eine hohe Rendite auf das investierte Kapital (ROIC) aufweisen. Er mag sowohl Firmen, die über eine lange Zeit hohe Erträge abwerfen können, als auch Unternehmen, bei denen sich eine Zunahme der Profitabilität andeutet.
Das Portfolio ist gut ausbalanciert zwischen etablierten Wachstumsunternehmen und Gesellschaften, die sich in einer Turnaround-Situation befinden. Die zehn größten Einzelinvestments des Fonds machen zusammen rund 59% des Portfoliogegenwertes aus. Darunter befinden sich bekannte Namen wie der Diabetis-Spezialist Novo Nordisc (Depotanteil: 8,91%), der Windkraftanlagen-Hersteller Vestas Wind Systems (4,48%) oder der Bierbrauer Carlsberg (4,81%). Daneben finden sich aber auch weniger bekannte Adressen wie der Medizintechnik-Spezialist Coloplast (7,25%) oder der Versicherungskonzern Tryg A/S (4,01%).
Breit gestreut und günstig
Nach Branchen und Sektoren ist der Danske Invest Denmark Focus Fonds breit gestreut. Aktien aus dem Gesundheitssektor erhalten aktuell das größte Gewicht (ca. 32%), es folgen Konsumgüter-Aktien (ca. 17%), Industrie-Werte (ca. 15%), Energie-Titel (13%) und Finanzdienstleister.
Fondsanteile des Denmark Focus Fonds können zuzüglich eines Ausgabeaufschlags von max. 3,00% direkt über die KVG geordert werden. Günstiger ist der Kauf über die Börse. Hier liegt der Spread (Differenz zwischen Kauf und Verkauf) bei rund 1,2%. Die laufenden Kosten (TER) betragen rund 1,77% jährlich, was für einen aktiven Fonds in Ordnung geht. Performancevergütungen oder andere variable Gebühren fallen nicht an. Dividendenerträge werden nicht ausgeschüttet, sondern erhöhen den Portfoliowert direkt - ein kleines Manko für einige Stiftungen.