Baidu kündigt KI-Chatbot an
Der chinesische Internet-Dienstleister und Betreiber der gleichnamigen Suchmaschine Baidu.com bringt im nächsten Monat einen KI-Chatbot auf den Markt. Damit verschärfen die Chinesen den KI-Wettlauf in der Technologiebranche.
Daten sammeln seit 2019
Den Angaben zufolge basiert der KI-Chatbot (Ernie Bot – Enhanced Representation through Knowledge Integration) auf einem Sprachmodell, das der Konzern bereits seit 2019 nutzt. Das wird seitdem mit Inhalten gefüttert und wächst damit kontinuierlich. Auf dieser Basis kann der Bot für Sprachverständnis, Sprachgenerierung und Text-zu-Bild-Generierung eingesetzt werden. Aktuell befindet sich der ChatGPT-Konkurrent noch in der Testphase.
Allein die Ankündigung der Testphase des Bots sorgte für einen Kurssprung bei der Aktie um 16%. Baidu.com will nun die eigene Einführung beschleunigen, um mit den US-Schwergewichten mithalten zu können. Denn auch Google gab diese Woche bekannt, einen neuen Chatbot-Dienst (Bard) zu Testzwecken einzuführen und in den kommenden Wochen zu veröffentlichen. Microsoft meldete bereits im Januar, eine mehrjährige milliardenschwere Investition in OpenAI tätigen zu wollen.
Bodenbildung abgeschlossen
Trotz der zuletzt starken Kurserholung ist Baidu.com mit einem KGV unter 16 und einem Kurs-Buchwertverhältnis (KBV) von 1,40 fundamental nicht teuer. Mit dem nachhaltigen Sprung über die Marke von 150 US-Dollar schließt Baidu zudem eine langjährige Bodenbildungsphase ab. Mittel- und langfristig orientierte Anleger, die bereit sind das "China-Risiko" zu tragen, kaufen erste Stücke (Fuß in der Tür) und nutzen schwache Börsentage und mögliche Rücksetzer in den Bereich um 150 US-Dollar zum Ausbau ihrer Investments.