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Börse

Bauchschmerzen

Die Diskrepanz zwischen unserer Markterwartung (Korrektur) und der aktuellen Entwicklung wird größer. Wir warten mit neuen Investments noch ab und halten die Absicherung weiter aufrecht.

Der Markt hat immer Recht – darum haben wir offen gestanden gerade ein wenig „Bauchschmerzen“. Die Diskrepanz zwischen unserer Markterwartung (Korrektur) und der aktuellen Entwicklung wird größer.

Der DAX ist auf ein neues Allzeithoch gesprungen. Er notiert über 12.600 Punkten. Und das, obwohl der Dow Jones gar nicht mehr so schwungvoll nach oben unterwegs ist. Auf der anderen Seite: Der Goldpreis (Risikoabsicherung) sinkt, der Ölpreis gibt nach, die Preise vieler Industriemetalle stehen unter Druck.

Für uns passen diese Werte nicht zusammen. Offenbar sieht der Markt gerade überhaupt keine Risiken mehr. Das würde den Rückgang der Edelmetallpreise und den beschleunigten Anstieg der Aktienkurse erklären. Und falls es an den Aktienmärkten doch mal krachen sollte, stehen ja noch die Notenbanken als Feuerwehr bereit, so offenbar die Einschätzung.

Dabei sollte der Rückgang der Rohstoffpreise aus fundamentaler Sicht beachtet werden. Was steckt dahinter? Beim Ölpreis mag die höhere Förderung den Preis drücken. Beim Rückgang der Industriemetalle – von Alu über Blei, Kupfer und Nickel bis hin zu Zink und Zinn – scheint eine schwächere Nachfrage der Auslöser zu sein. Zwar waren die Preise nach dem Selloff per Dezember 2016 auch kräftig gestiegen. Der Rückgang auf breiter Front ist aber dennoch beachtlich.

Der Preisrückgang signalisiert, dass das Tempo der globalen Konjunkur nicht weiter zulegen dürfte. Das heißt zwar nicht, dass nun ein Konjunktureinbruch droht. Die meisten positiven Konjunkturerwartungen stecken aber bereits in den aktuellen Börsenkursen drin.

Das zeigen auch die Unternehmenszahlen. Im Stoxx 600 haben bisher 37% aller Firmen ihre Quartalszahlen gemeldet. Immerhin 67% aller Firmen hat die Analysten dabei positiv überrascht. Ähnlich in den USA. Von den im S&P 500 zusammengefassten Firmen haben 58% Ergebnisse gemeldet und 77% positiv überrascht. Das hat die Privatbank Donner & Reuschel ermittelt.  

Mit Blick nach vorn stellt sich allerdings die Frage: Woher sollen neue fundamentale Impulse und Kurstreiber kommen? Wir vermögen es nach wie vor nicht recht zu sehen. Darum halten wir als Value-Investoren die Börsen derzeit auch zu teuer. Eine Korrektur im DAX bis zur 200-Tage-Linie (ca. 11.400 Punkte) würde dem Markt fundamental guttun – auch wenn sie auf sich warten lässt.

Einen Anstoß dafür könnte die Präsidenten-Wahl in Frankreich am Sonntag bringen. Siegt Emmanuel Macron, erfüllt sich lediglich die Erwartung der Börse. Gewinnt dagegen überraschend Marine Le Pen, dürfte es am Markt einen lauten „Le Peng“ geben. Eine 1.000-Punkte-Korrektur schließen wir dann nicht aus. Wie wir uns dafür positionieren, lesen Sie auf S. 6.

Fazit: Die Lemminge laufen und treiben die Börse weiter nach oben. Auch wenn wir damit aus Value-Sicht Bauchschmerzen haben, halten wir das weiter aus. Wir warten mit neuen Investments noch ab, halten die Absicherung weiter aufrecht.

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