Bauer AG - Aussichtsreicher Einstieg ins Öl-Geschäft

ISIN: DE 000 516 810 8 | Kurs: 13,85 Euro  (Stand: 4.2, 12 Uhr) | Kurschance: 72% |  Verlustrisiko: 21%

Leidgeprüfte BAUER-Aktionäre können hoffen: Allmählich verdichten sich die Anzeichen für einen Turnaround. Per Ende des dritten Quartals konnte Bauer einen Auftragsbestand auf Rekordniveau vorweisen. Erstmals in der Firmengeschichte kletterten die Orders über die Milliardenmarke (1.017,6 Mio. Euro), ein Plus  von 30,3% ggü. Vorjahr. Das operative Ergebnis (EBIT) sank allerdings leicht von 38,3 Mio. Euro auf 36,4 Mio. Euro. Grund sind Belastungen aus Restrukturierungsmaßnahmen einzelner Tochterunternehmen. Der Grund für den jüngsten Kursdruck dürfte im Einstieg der Bauer-Gruppe ins Öl- und Gasgeschäft liegen. Bauer hat im Dezember ein Joint Venture mit dem US Öl- und Gasbohrspezialisten Schlumberger gestartet. Der Schrobenhausener Konzern soll künftig große Bohranlagen für Schlumberger und andere Unternehmen entwickeln und bauen. Zwei Bohranlagen befinden sich bereits im Bau und werden Anfang 2016 ausgeliefert. Beide Unternehmen rechnen damit, dass das Gemeinschaftsprojekt bald mehr als 100 Mio. Euro Umsatz erzielen kann. Der fallende Ölpreis ist Anlegern auf den Magen geschlagen. Allerdings kennen Sie unsere Einschätzung: Wir halten den Sektor mittelfristig für sehr attraktiv. Darum halten wir auch den aktuellen Kursrutsch bei Bauer für übertrieben. Zumal der größte Umsatzlieferant der Gruppe das Baugeschäft ist. In dem läuft es auch weiter gut für Bauer. Nach dem Kursrutsch notiert die Aktie bei rund der Hälfte ihres Buchwertes (KBV 0,53) – das ist eine Einladung für Value-Investoren. Der Kursrutsch der Bauer-Aktie bietet langfristig orientierten Anlegern eine gute Einstiegsgelegenheit. Stabilisiert sich der Ölpreis, bietet die Kooperation mit Schlumberger auf lange Sicht mehr Chancen als Risiken. Wer ein wenig Geduld mitbringt, dürfte in den nächsten Jahren viel Freude mit der Aktie haben.

Empfehlung: kaufen

Kursziel: 24 Euro; Stopp-Loss: unter 11 Euro