Bayer könnte die Trendwende schaffen
Charttechnisch orientierte Anleger richten ihr Augenmerk in dieser Woche auf die Aktie der Bayer AG (ISIN: DE 000 BAY 001 7, Kurs: 64,30 EUR). Nach dem langen und steilen Kursabstieg der letzten Jahre kristallisiert sich im Kursverlauf inzwischen ein beginnender Aufwärtstrend heraus. Die Bodenbildung im Kurs des Chemieriesen nimmt weiter Gestalt an.
Nach dem Kauf von Monsanto und den damit verbundenen Schadensersatzklagen war der Kurs der Bayer-Aktie immer heftiger unter Druck geraten. Vor rund zwei Jahren notierten die Anteilsscheine des Chemiekonzerns noch deutlich über der Marke von 100 Euro. Im Sommer diesen Jahres war die Bayer-Aktie im Tief für rund 52 Euro zu haben. Gemessen am Höchstkurs von 146,50 Euro im April 2014 hatte der Chemie- und Pharmagigant bis in den Sommer 2019 hinein rund zwei Drittel seines zeitweiligen Börsenwertes eingebüßt.
Tiefpunkt bei 52 Euro
Der jüngste Abwärtstrend beschleunigte sich im Herbst vergangenen Jahres noch einmal deutlich. Erst mit Beginn des neuen Börsenjahres ließ der Abwärtsdruck nach. Immerhin kletterten die Anteilsscheine des Chemieriesen während des ersten Quartals um rund 23% auf in der Spitze knapp 73 Euro. Doch knapp unterhalb des gleitenden 200-Tage-Durchschnitts wurde diese erste Kurserholung ausgebremst und die Bayer-Aktie legte erneut den Rückwärtsgang ein. Erst im Juni und bei Kursen um 52 Euro stabilisierte sich die Bayer-Aktie. Seitdem scheint sich das Blatt gewendet zu haben. Tiefere Kurse werden nicht mehr erreicht; der Kurs bewegt sich seit den Sommermonaten in einem moderaten Aufwärtstrend.
Noch ist es zu früh, von einer generellen Trendwende zu sprechen. Immerhin wurde die 200-Tage-Linie Mitte August zurück erobert. Aktuell stehen die Chancen gut, dass die Bayer-Aktie während der kommenden Handelswochen zumindest ihren nächsten Kurswiderstand im Bereich um 70 Euro angepeilt.
Fazit: Technisch orientierte Anleger positionieren sich im beginnenden Aufwärtstrend bei Bayer. Der Kurs hat zunächst Luft bis an den Widerstandsbereich um 70 Euro. Ein Stop-Loss unterhalb von 60 Euro (Schlusskursbasis Xetra) begrenzt hier das Risiko.