Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1882
Value-Schnäppchen mit verheißungsvollem neuen Medikament

Bayer verdaut Monsanto-Missgriff

Eine Hand, die mehrere Tablettenblister hochhält. Copyright: Pexels
Bayer profitiert kräftig vom fallenden Euro. Denn das Unternehmen erwirtschaftet einen Großteil seines Umsatzes im Nicht-Euro-Raum. Außerdem hat Bayer ein sehr aussichtsreiches neues Medikament in der Pipeline.

Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Bayer erwirtschaftet knapp zwei Drittel seines Umsatzes (ca. 62%) außerhalb Westeuropas. Damit zählen die Leverkusener ganz klar zu den Profiteuren eines stärkeren Dollar-Kurses. Das breite Sortiment an Produkten und die Forschungsschwerpunkte des Konzerns sind auf die Gesundheitsversorgung, den Pflanzenschutz und die Schädlingsbekämpfung ausgerichtet.

Das operative Geschäft ist dabei in die Bereiche Pharmeceuticals, Consumer Health und Crop Scienece incl. Animal Health untergliedert. Das umfangreiche Produktangebot erstreckt sich von verschreibungspflichtigen Medikamenten über Aspirin, Alka-Selzer und anderen Schmerzmitteln, Dermatologika, Vitaminen, Blutzuckermessgeräten und Injektionssysteme bis hin zu Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln sowie Produkten für Nutz- und Haustiere.

Monsanto-Missgriff allmählich verdaut

Der Kauf des Saatgut-Konzerns Monsanto vor fünf Jahren wurde für das Unternehmen und die Aktionäre zum Alptraum. Knapp 63 Milliarden Dollar hatte Bayer für Monsanto damals bezahlt. Inzwischen liegt der gesamte Börsenwert des Konzerns mit rund 50 Mrd. Euro deutlich unter dieser Kaufsumme. Rechtsstreitigkeiten und Schadensersatzklagen wegen des Pestizids Glyphosat kosteten bislang Milliarden.

Im Mai dieses Jahres hat Bayer nun einen Fünf-Punkte-Plan zur Beilegung der Glyphosat-Streitigkeiten in den USA vorgelegt. Das Unternehmen hat weitere 4,5 Milliarden Dollar zurückgestellt, um Forderungen im Rahmen von Vergleichen und Gerichtsverfahren abzudecken. Damit scheint Bayer die Sache aber langsam in den Griff zu bekommen. 

Neues Nieren-Medikament ist verheißungsvoll

Fortschritte macht die Pharma-Sparte. Zu Wochenbeginn meldete der Konzern, sein klinisches Entwicklungsprogramm des Nierenmittels Finerenon (Markenname: Kerendia) um eine Phase-III-Studie bei Kindern und Jugendlichen mit chronischer Nierenerkrankung zu erweitern. Im Juli wurde das Mittel in den USA für erwachsene Patienten mit chronischer Nierenerkrankung zugelassen. Auch in der EU und in China sowie mehreren anderen Ländern weltweit hat Bayer Finerenon zur Marktzulassung eingereicht.

Bei Kindern und Jugendlichen mit chronischer Nierenerkrankung (CKD) ist der ungedeckte Bedarf an neuen Behandlungsoptionen ebenso wie bei Erwachsenen hoch, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verzögern und die Nierenfunktion zu erhalten. Weltweit leben mehr als 160 Millionen Patienten mit einer CKD und Ty-2-Diabetes. Finerenon biete eine mögliche neue Strategie, um weitere Nierenschäden zu verhindern und das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse zu reduzieren, so Bayer in einer Mitteilung.

Aktie ist ein Value-Schnäppchen

Aus fundamentaler Sicht ist die Bayer-Aktie mit einem für 2022 geschätzten KGV von rund 7 und einer Dividendenrendite von rund 4% inzwischen ein Value-Schnäppchen. Im Kursverlauf der Aktie zeichnet sich inzwischen außerdem eine Bodenbildung ab. Langfristig orientierte Anleger kaufen erste Stücke.

Empfehlung: kaufen Kursziel: 65,40 EUR, Stop-Loss: unter 44,40 EUR (SK Xetra)

Hier FUCHS KAPITALANLAGEN abonnieren

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • IT-Fachkräfte im EU-Ausland gewinnen

Recruiting-Hilfe für ausländische Fachkräfte

Flagge Europa © AB Visual Arts / stock.adobe.com
Unternehmen müssen IT-Fachkräfte im Ausland gewinnen. Da es in den anderen EU-Staaten ebenfalls an Softwareentwicklern, IT-Projektmanagern, Frontend- und Backend-Entwicklern mangelt, müssen die Firmen in Asien suchen. FUCHSBRIEFE haben sich angesehen, wie das Recruiting funktioniert und wer dabei hilft.
  • Fuchs plus
  • Norilsk Nickel geht nach China

Russland verlagert Produktion

Russland und russische Unternehmen reagieren auf die neue westlichen Metallsanktionen. Der russische Rohstoff-Riese Norilks Nickel hat gerade die Verlagerung seiner Kupfer-Produktion nach China bekannt gegeben.
  • Fuchs plus
  • Unternehmen starten mit Projekten im Textil-Recycling

Markt für Textil-Recycling erwacht

Der Markt für Textilrecycling kommt langsam in Fahrt. Getrieben von Verbrauchern und Regulierung entwickeln Unternehmen und Forschungsinstitute neue Lösungen.
Zum Seitenanfang