Betrugsverdacht
Die Nanofixit-Wandelanleihe (FK vom 3.2.22) wird derzeit zur Wandlung in Aktien angeboten. Das Angebot klingt verlockend: Schon im Juli sollen die Aktien an der Börse zu 12 Euro notiert werden, bei einem Bezugspreis von 4 Euro. Das klingt zu gut und wir haben nochmal intensiv nachrecherchiert und uns umgehört.
Zu viel des Guten
Momentan schrillen bei uns die Alarmglocken. Einerseits klingt das Angebot zu gut. Stutzig macht uns auch, dass der ursprüngliche Wandlungspreis bei 5,35 Euro je Aktie lag, nicht bei 4 Euro. Hinzu kommt, dass für die Aktien offenbar eine Treuhand-Lösung über die Schweiz angedacht ist und Anleger - mit Aussicht auf einen großen Zeichnungsgewinn gelockt und zeitlich unter Entscheidungsdruck gesetzt werden. Das hören wir zumindest von Anlegern - und schon das lässt uns aufhorchen.
Darüber hinaus erreichen uns wenig Vertrauen erweckende Informationen aus diversen Quellen. Die Finanzmarktaufsicht FMA Österreich warnt vor Nanofixit. Die Behörde gab Ende März bekannt, dass die Nanofixit Holding Limited mit angeblichem Hauptsitz in Dubai und einer deutschen Geschäftsadresse in Hamburg einer Aufforderung zur Stellungnahme im Zusammenhang mit einer Bekanntmachung betreffend fünf Pflichtwandelanleihen nicht nachgekommen ist. Die auf Anlegerschutz spezialisierte Rechtsanwaltskanzlei Resch in Berlin spricht bei Nanofixit offen von Anlagebetrug (20.5.22). Demnach gebe es weder die Firma Nanofixit, noch die Wandelanleihen und auch keine Aktien.