Beyond Meat liefert pflanzliche Grill-Alternativen
Immer öfter landen heute vegetarische oder vegane Fleischalternativen auf dem Grill. Das ist die Domäne von Beyond Meat. Der US-amerikanische Nahrungsmittelproduzent hat sich auf die Herstellung von Fleischersatzprodukten spezialisiert und sich als Pionier des veganen Burgers einen Namen gemacht. Inzwischen hat Beyond Meat auch pflanzenbasierte Würstchen, Fleischbällchen, Frikadellen und Beef Crumbles verschiedener Geschmacksrichtungen im Angebot. Mit der Pizza-Kette Pizza Hut läuft eine Kooperation bezüglich veganer Pizza-Beläge. Neuestes Produkt: Beyond Pepperoni Pizza.
Starkes Marktwachstum erwartet
Noch trifft das Angebot des Burger-Herstellers auf einen vergleichsweise kleinen Markt. Jüngsten Schätzungen zufolge, liegt der Umsatz mit Fleischersatzprodukten derzeit bei rund 40 Milliarden US-Dollar jährlich. Allerdings rechnen Branchenkenner damit, dass der vegetarische und vegane Markt bis zum Jahr 2035 bereits auf 290 Milliarden US-Dollar wachsen dürfte. Dies entspräche einer Versiebenfachung innerhalb der nächsten knapp 15 Jahre.
Vegan-Pionier Beyond Meat dürfte sich ein großes Stück dieses Kuchens sichern. Noch schreibt der Burger-Brater rote Zahlen und investiert viel Geld in seine Wachstumsstrategie. So kletterte der Umsatz im zweiten Quartal des laufenden Jahres um 32% auf 149 Millionen Dollar – allerdings nahm auch der Quartalsverlust weiter zu. Je Aktie verbrannte das Unternehmen 0,31 US-Dollar, verglichen mit 0,16 US-Dollar im gleichen Vorjahresquartal. Beyond Meat begründete die wachsenden Verluste mit höheren Investitionen in Expansion und Marketing sowie mit gestiegenen Frachtkosten.
Optimistisch in die Zukunft trotz roter Zahlen
Angesichts der Wachstumszahlen beim Umsatz gibt sich Beyond Meat-CEO Ethan Brown für die Zukunft optimistisch: „Wir investieren weiterhin in unser langfristiges Wachstum in den USA und im Ausland, wobei wir uns auf den Aufbau von Innovation, Produktion und unserer Teams konzentrieren.“ Zudem zeigt sich die Führungsriege mit den Fortschritten beim Produktionsaufbau in der EU und China sowie dem Verlauf des Kostensenkungsprogramms zufrieden.
Der erste Hype - kurz nach dem Börsengang – ist inzwischen verflogen. Der Kurs der Aktie bewegt sich seit rund zwölf Monaten in einem volatilen Seitwärtsband zwischen 120 und 160 US-Dollar – mit temporären Ausreißern nach oben (190 USD) und unten (100 USD). Auf dem aktuellen Kursniveau handelt der Titel im unteren Drittel des Kursbandes. Langfristig orientierte Anleger können hier erste Positionen aufbauen, halten jedoch noch Geld für einen möglichen Test der 100-Dollar-Marke in der Hinterhand.
Empfehlung: erste Stücke kaufen, mögliche Rücksetzer Richtung 100 USD einkalkulieren Kursziel: 155,60 USD; Stop-Loss unter 86,40 USD (SK Nasdaq)