Technisch orientierte Investoren nehmen in dieser Woche die Aktie des Münchener Automobilkonzerns BMW näher in Augenschein. Im Zuge der aktuellen Aktienmarktkorrektur kamen die Anteilsscheine der BMW-Stammaktien in den letzten Wochen kräftig unter die Räder. Knapp 22% beträgt der Kursverlust der Aktie seit den Jahres- und Allzeithochs bei knapp 96 Euro im Sommer dieses Jahres. Zwischenzeitlich rutschte die Aktie von BMW unter die bislang starke Unterstützungszone im Bereich von 77 bis 78 Euro (siehe Chart).
Die genannte Zone hat aus technischer Sicht eine nicht zu unterschätzende Relevanz. Zwischen Oktober 2013 und Ende März 2014 schwankten die Notierungen der BMW-Aktie in einem breiten Seitwärtsband zwischen 78 und 86 Euro. Der Unterstützungsbereich um 78 Euro wurde in diesem Zeitraum insgesamt viermal erfolgreich getestet; auf diesem Niveau fanden sich immer genügend Käufer, um die Notierungen nicht weiter abrutschen zu lassen. Doch auch der Widerstandsbereich um 86 Euro konnte erst nach dem fünften Anlauf überwunden werden. Ende März kletterte die BMW-Aktie auf neue Allzeithochs.
Sind solche Widerstandsbereiche überwunden, etablieren sich diese Levels meist als Unterstützungszonen. Auch bei BMW ist dies gut zu erkennen. Sämtliche Korrekturen der Aktie bis in den späten September hinein endeten auf dem Niveau des früheren Widerstands um 86 Euro. Doch dem Druck der Gesamtmarktkorrektur hielt diese Unterstützung Anfang Oktober nicht stand. Zwar konnte sich der Aktienkurs der BMW-Stämme noch ein paar Tage knapp unterhalb von 86 Euro stabilisieren, in der zweiten Oktoberwoche rutschen die Kurse jedoch weiter ab. Der Kursverfall wurde erst im Bereich der „alten“ Unterstützung bei ca. 76 Euro gebremst.
Fazit: Auf dem aktuellen Kursniveau finden technisch orientierte Anleger eine attraktive Einstiegsgelegenheit in die Aktie von BMW. Sie sollte zunächst den Widerstandsbereich um 86 Euro anlaufen. Dort lauert eine weitere Hürde, die 200-Tage-Linie. Gelingt der BMW-Aktie zum Jahresende der Sprung über dieses Level, steht einem Test der alten Hochs zwischen 94 und 96 Euro nichts mehr im Weg. Die Tiefstkurse der letzten Woche bei 74,74 Euro bieten sich als Stopp-Marke an.