Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2107
Chart der Woche vom 13.01.22

BMW: Ausbruch aus dem Dreieck

Die Firmenzentrale der BMW AG, München © Stefan Kiefer / imageBROKER / picture alliance
Der Gesamtmarkt korrigiert gerade seinen jüngsten Kursanstieg. Doch es gibt Einzelwerte, die mit prozyklischen technischen Kaufsignalen auffallen. Dazu gehört die Stammaktie von BMW. Momentum-Anleger werden hellhörig.

BMW sendet ein starkes Kurssignal und fährt dem Gesamtmarkt davon. Das Papier überwindet direkt zu Jahresbeginn eine wichtigen charttechnischen Widerstand und klettert auf ein frisches 52-Wochenhoch. Momentum-Anleger steigen ein.

Seit dem Krisentief des Corona-Crashs im März 2020 bewegt sich die Stammaktie von BMW in einem intakten Aufwärtstrend. Handelte der Titel im März-Tief 2020 noch bei Kursen um 37 Euro, erreichte der Aktienkurs im Juni vergangenen Jahres bereits ein Drei-Jahres-Hoch bei 96,40 Euro. Innerhalb von rund 15 Monaten war der Börsenwert des weiß-blauen Automobilbauers somit um rund 160% gestiegen. 

Erst Stop-and-Go ...

Nach diesem Kursanstieg schaltete BMW während der Sommermonate in den Rückwärtsgang. Bis Ende August rutschten die BMW-Notierungen ab. Die Aktie markierte bei Kursen um 75 Euro ein Zwischentief. 

Grundsätzlich wird der Aufwärtstrend der BMW-Stammaktie vergleichsweise verlässlich von der 200-Tage-Linie flankiert. Im August 2020 rutschten die Notierungen zwar kurzzeitig leicht darunter, binnen eines Monats hatte sich der Aktienkurs jedoch wieder oberhalb dieses wichtigen gleitenden Langfristdurchschnitts stabilisiert. 

... dann freie Fahrt

Bis Ende November nahm die BMW-Aktie noch einmal Anlauf auf das im Juni markierte Jahreshoch. Allerdings ging dem Autobauer knapp unterhalb der 96-Euro-Marke der Schwung aus. Die Notierungen rutschten zum Monatswechsel November/Dezember erneut auf die 200-Tage-Linie (damals bei rund 83 Euro) ab. 

Ein weiterer, schneller Kursanstieg fand bereits bei Kursen um 92 Euro sein Ende. Anschließend ging es wieder bis auf die 200-Tage-Linie nach unten. 

Und jetzt mit Turbo unterwegs

Zu Beginn des neuen Börsenjahres schaffte die Aktie nun in einer dynamischen Bewegung endlich den Ausbruch über das Vorjahreshoch. Aus technischer Sicht liefert dieser Kursanstieg ein frisches prozyklisches Kaufsignal. Hier wurde nicht nur der jüngste Widerstand überwunden, sondern auch das charttechnische Bild eines „ansteigenden Dreiecks“ lehrbuchgemäß nach oben aufgelöst. Aus technischer Sicht könnte die BMW-Aktie im nächsten Schwung sogar bis rund 120 Euro vorfahren.

Fazit: Technisch orientierte Anleger kaufen die BMW-Stammaktie und spekulieren auf eine Fortsetzung der Rally. Ein erstes Kursziel liegt im Bereich um 110 Euro. Rutscht der Aktienkurs wider Erwarten unter das Ausbruchsniveau (Schlusskurs unterhalb von 94 Euro), war der Ausbruch ein Fehlsignal. In diesem Fall verhindert ein Stop-Kurs größere Buchverluste.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BAG-Urteil zu Spät-Ehe und Mindestehe-Dauer bei Betriebsrenten

Missbräuchliche Gestaltung bei der Betriebsrente?

Außenaufnahme BAG © 2023 Das Bundesarbeitsgericht
Eine Betriebsrente sichert leitenden Angestellten und Vorständen und ihren Lebenspartnern ihren Lebensstandard im Alter. Deshalb sind entsprechende Verträge mit ihren Klauseln genau anzuschauen und zu prüfen. Das Bundesarbeitsgericht hat zur sogenannten „Spät-Ehe“ und zur „Mindestehe-Dauer“ geurteilt.
  • Fuchs plus
  • Bundesfinanzhof hat zur Versteuerung von Earn-Out-Klauseln entschieden

Earn-Out-Klauseln: Steuer-Zeitpunkt geklärt

Bundesfinanzhof © dpa
Bei Betriebsveräußerungen werden immer öfter Earn-Out-Klauseln vereinbart. Bei denen hängt die Höhe des Kaufpreises von der Entwicklung des Unternehmens ab. Ungeklärt war bisher, welcher Zeitpunkt für die Besteuerung relevant ist. Der Bundesfinanzhof hat jetzt zwischen Verkaufszeitpunkt und Zahlungszeitpunkt entschieden.
  • Neue Schulden für innere Sicherheit gefordert

SPD will Sondervermögen für Inneres

Geschäftsmann mit Diagramm © fotogestoeber / stock.adobe.com
Der Bericht zur Kriminalstatistik Deutschland war "erschütternd". Das hat die verantwortliche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) konstatiert. Nun fordert die SPD ein Sondervermögen für die Innere Sicherheit.
Zum Seitenanfang