Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
605
Chart der Woche vom 12.11.2020

BMW fährt zügig los

Die BMW-Aktie legt einen Kavaliersstart hin. Die Meldung, dass es bald einen Impfstoff geben könnte, beflügeln die Hoffnungen, auf ein Ende der Pandemie. Im Chart ist ein klares Kaufsignal sichtbar.

Die Aussicht auf einen hochwirksamen Impfstoff gegen Covid-19 hat die Aktienkurse weltweit steil angetrieben. Auf einen Schlag haben viele Titel wichtige Widerstandsniveaus hinter sich gelassen. Aus technischer Sicht kann diese hohe Kursdynamik als Startschuss für die Jahresend-Rally interpretiert werden. 

Ein klares Signal diesbezüglich sendet die Stammaktie von BMW. Der Kurs des Autobauers aus München übersprang am Montag einen bedeutenden technischen Widerstand und nimmt nun zügig Fahrt in Richtung der Jahreshochs auf. Momentum-Anleger nutzen den Schwung um sich zu positionieren.

Schon vor Corona im Rückwärtsgang

Bereits zu Beginn des Jahres und lange vor Ausbruch des Corona-Virus legte der Kurs der BMW-Aktie den Rückwärtsgang ein. Markierte der Titel Mitte Dezember noch eine zyklisches Hoch im Bereich um 77 Euro, sackten die Notierungen bis Ende Januar auf rund 65 Euro ab. Gut fünfzehn Prozent hatte die BMW-Aktie somit binnen sechs Wochen an Börsenwert eingebüßt.

Nach einer kurzen Seitwärtskonsolidierung während der ersten Handelstage im Februar sackte die Aktie im Corona-Crash weiter tief durch. Bis Mitte März brach der Kurs der BMW-Aktie deutlich ein und markierte am 19.03. bei 36,60 Euro das Jahrestief. Allein während der ersten drei Märzwochen sackte der Börsenwert des weiß-blauen Autobauers somit um gut 43% ab. Gemessen am Dezember-Hoch hatte der Titel sogar mehr als die Hälfte seiner Marktkapitalisierung eingebüßt.

Kräftige Zwischenerholungen

Die folgende Erholungsphase verlief zwar nicht ganz so dynamisch, konnte sich aber dennoch sehen lassen. In einem ersten Schritt stieg der BMW-Kurs bis Ende April um gut 50% auf rund 57 Euro an. Dann setzen Gewinnmitnahmen ein. Der Titel gab bis Mitte Mai erneut rund 20% auf etwa 45 Euro ab.

Im nächsten Anlauf gelang der BMW-Aktie nun schon der Anstieg bis knapp über die 200-Tage-Linie (damals bei rund 60 Euro). Gemessen vom Mai-Tief standen hier erneut rund 33% Kursgewinn zu Buche. Naturgemäß wurde die 200-Tage-Linie nicht beim ersten Versuch überwunden. Bis zu einem nachhaltigen Anstieg über diesen wichtigen langfristigen Durchschnitt sollte es noch bis Ende August dauern. Seitdem stellt dieses Kursniveau jedoch eine veritable Unterstützung gegen zwischenzeitliche Rücksetzer dar.

Haltelinie überfahren

Der Kursbereich um 65 Euro (Februar-Konsolidierung) blieb bis Anfang November jedoch eine hartnäckige Hürde auf dem Weg nach oben. Erst zu Beginn dieser Woche gelang es der BMW-Aktie, diesen wichtigen technischen Widerstand dynamisch zu brechen. Damit steht aus technischer Sicht nun einem Anlauf auf die Dezember-Hochs kaum etwas im Weg. 

Fazit: Wer das Momentum nutzen will, kauft direkt. Wer es ein wenig gemütlicher mag, wartet geduldig auf einen eventuellen Rücksetzer auf das Ausbruchsniveau und steigt erst dann ein. Kursziel: 75 Euro plus x, StoppLoss unter 64,50 Euro.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BAG-Urteil zu Spät-Ehe und Mindestehe-Dauer bei Betriebsrenten

Missbräuchliche Gestaltung bei der Betriebsrente?

Außenaufnahme BAG © 2023 Das Bundesarbeitsgericht
Eine Betriebsrente sichert leitenden Angestellten und Vorständen und ihren Lebenspartnern ihren Lebensstandard im Alter. Deshalb sind entsprechende Verträge mit ihren Klauseln genau anzuschauen und zu prüfen. Das Bundesarbeitsgericht hat zur sogenannten „Spät-Ehe“ und zur „Mindestehe-Dauer“ geurteilt.
  • Fuchs plus
  • Bundesfinanzhof hat zur Versteuerung von Earn-Out-Klauseln entschieden

Earn-Out-Klauseln: Steuer-Zeitpunkt geklärt

Bundesfinanzhof © dpa
Bei Betriebsveräußerungen werden immer öfter Earn-Out-Klauseln vereinbart. Bei denen hängt die Höhe des Kaufpreises von der Entwicklung des Unternehmens ab. Ungeklärt war bisher, welcher Zeitpunkt für die Besteuerung relevant ist. Der Bundesfinanzhof hat jetzt zwischen Verkaufszeitpunkt und Zahlungszeitpunkt entschieden.
  • Neue Schulden für innere Sicherheit gefordert

SPD will Sondervermögen für Inneres

Geschäftsmann mit Diagramm © fotogestoeber / stock.adobe.com
Der Bericht zur Kriminalstatistik Deutschland war "erschütternd". Das hat die verantwortliche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) konstatiert. Nun fordert die SPD ein Sondervermögen für die Innere Sicherheit.
Zum Seitenanfang