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US-Notenbank Fed lockert Bilanz-Straffung

Börse: Fed gibt Anlegern ein Rätsel auf

Die US-Notenbank sorgt für Rätselraten an den Börsen: Fed-Chef Powell warnt vor anhaltender Inflation, verweist jedoch auf Risiken für das Wirtschaftswachstum. Die Leitzinsen bleiben unverändert, die Fed will aber ihre Bilanz langsamer straffen. Auch der DAX zeigt Ermüdungserscheinungen. Gold und Silber erreichen dagegen neue Höhen. Anleger müssen jetzt auf Sicht fahren.
Die US-Notenbank hat den Börsen ein Rätsel aufgegeben. Denn einerseits warnte Fed-Chef Jerome Powell davor, dass die Inflation ein Problem bleiben werde. Es gebe Inflationsrisiken und es ist derzeit nicht absehbar, dass die Fed die Leitzinsen im Jahresverlauf weiter senken wird. Auf der anderen Seite verwies Powell auf ein "noch solides Wirtschaftswachstum", erklärte aber zugleich, dass sich die Wirtschaft in den USA kräftig abschwächen könnte. Die Fed rechnet sogar mit einem erheblichen Rückgang der Produktion.

Fed lockert Bilanz-Straffung

Auch wenn die Leitzinsen in den USA unangetastet blieben, beginnt die Fed bereits damit, gegenzusteuern. Die Notenbank hat die Geschwindigkeit reduziert, mit der sie ihre aufgeblähte Bilanz wieder strafft. Das bedeutet: Die quantitative Straffung der Geldmenge wird verlangsamt, es wird weniger Liquidität aus dem System entzogen als zuletzt. Das dürfte die Aktienmärkte stützen.

Die US-Börsen versuchen nun, sich einen Reim auf den Fed-Kurs zu machen. Das deutet sich in der Stabilisierung der Märkte an. Im Dow Jones liegt die Basis dafür bei etwa 40.500 Punkten. Kurzfristig hat der US-Leitindex nun wieder gut 10% Potenzial nach oben. 

DAX mit Korrektur-Potenzial

Allerdings bleibt das charttechnische Trendwende-Bild noch intakt. Angesichts der hohen politischen Unsicherheit für die USA (Zollstreit) bleiben wir mit Blick auf die US-Börsen zurückhaltend. Einen krassen Absturz erwarten wir aber auch nicht. Dafür sind die Wirtschaftszahlen noch zu gut. Vorsicht ist dennoch angebracht. 

Dem DAX geht derweil auf dem Hochplateau bei 23.000 Punkten etwas die Puste aus. Das ist nach der Erwartungsrallye im Hinblick auf neue Billionen-Schulden verständlich. Bedenken Sie: Der DAX ist seit Jahresbeginn praktisch ohne Korrektur fast 15% gestiegen. Ein Atemholen wäre längst angezeigt und würde den Aufwärtstrend noch lange nicht gefährden. 

Schuldenexplosion treibt Edelmetalle an

Mittelfristig steht nun eher die Frage im Raum, wann die beschlossene Geldschwemme real wird und in welche Sektoren das Kapital kanalisiert wird. Dort wird es dann mit großer Wahrscheinlichkeit Sonderkonjunkturen auslösen. Die werden das Potenzial haben, einige Aktienkurse kräftig anzuheben.

Dass die beschlossene Schuldenexplosion in Deutschland und Europa auch Risiken mit sich bringt, signalisieren die Edelmetallpreise. Der Goldpreis hat ein neues Tausender-Rekordhoch erreicht und sich über 3.000 US-Dollar je Feinunze festgesetzt. Mit nach oben gezogen wird der kleine Bruder. Der Silberpreis klettert steil in Richtung 34 US-Dollar je Feinunze. Der Widerstand an dieser Hürde ist nach wie vor groß. Spring Silber aber darüber, dann wird ein kräftiger Short-Squeeze wahrscheinlicher. Das dürfte Silberaktien, die wir Ihnen schon vor geraumer Zeit empfohlen haben, noch stärker beflügeln. 
Fazit: Wir raten aktuell dazu, die Füße still zu halten. Die US-Börse bleibt wackelig, die deutsche Börse ist nach dem Freudenfeuerwerk über die Schulden zunächst ausgereizt. Wir sehen gerade keinen Kaufdruck, würden die gestiegenen Kurse zum rebalancieren des Portfolios nutzen. Neue Käufe haben Zeit und bieten sich derzeit eher an Auslandsbörsen an. An denen gibt es zum Teil Kurs- und Wechselkurs-Chancen. 
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