CEWE Stiftung & Co. macht glänzende Geschäfte
Ein klassischer Profiteur des Weihnachtsgeschäfts ist der Fotodienstleister CEWE. Das Unternehmen ist der größte Fotoentwickler Europas und erzielt traditionell einen Großteil des Konzernumsatzes (ca. 40%) sowie den überwiegenden Teil seines Jahresgewinns im Schlussquartal. Der Grund: Digitale Fotobücher, Wandbilder und Kalender sind ein sehr beliebtes Weihnachtsgeschenk.
Fotobücher und Wand-Deko für Millionen
CEWE entwickelt jährlich mehrere Milliarden Farbfotos und mehrere Millionen Fotobücher. Weitere Produkte sind Fotokalender, Grußkarten und Wanddekorationen. CeWe Color zählt zu den Vorreitern bei der Einführung neuer Technologien, beispielsweise der Bestellung von Digitalfotos über das Internet oder mit Hilfe von Orderterminals (DigiFoto-Makern) im stationären Handel.
Im Segment Online-Druck vermarktet der Fotoentwickler überwiegend Werbedrucksachen über die Vertriebsplattformen CEWE-Print, saxoprint und viaprint. Im vergangenen Jahr bescherte die Pandemie dem Unternehmen eine Sonderkonjunktur. Viele Menschen hatten im Lockdown mehr Zeit, die eigenen vier Wände zu dekorieren und schöne Momente in digitalen Fotobüchern festzuhalten.
Glänzende Geschäfte auch nach Corona
In diesem Jahr dürfte der Fotodienstleister nach dem Corona-Boom zur Normalität im Geschäftszyklus zurückkehren. Das überwiegend online abgewickelte Fotogeschäft sowie das stationäre Business mit den DigiFoto-Makern profitieren davon, dass Familienfeiern, Urlaube und andere Events während der Sommermonate mit den Lockerungen wieder möglich waren.
So erwartet CEWE für 2021 einen Konzernumsatz zwischen 710 und 770 Millionen Euro sowie einen Nettogewinn zwischen 48 und 56 Millionen Euro. Im besten Fall würde das Unternehmen den Vorjahresgewinn im oberen einstelligen Prozentbereich übertreffen. Branchenexperten prognostizieren für die nächsten Jahre ein stabiles Gewinnwachstum von durchschnittlich etwa zehn Prozent. Dazu beitragen dürfte dann der Geschäftsbereich kommerzieller Onlinedruck, der mit seinen Flyern und Werbeplakaten stark unter der Pandemie gelitten hat.
Aktie hat noch Luft nach oben
Aus fundamentaler Sicht ist die Aktie der CEWE Stiftung mit einem für 2022 geschätzten KGV von rund 15 nicht übermäßig teuer. Mit einer Eigenkapitalquote von rund 57% steht das Unternehmen bilanziell solide da. Auch Dividendenfreunde kommen hier auf ihre Kosten. In diesem Jahr erhöhte der Konzern die Gewinnausschüttung das zwölfte Mal in Folge auf nunmehr 2,30 Euro je Aktien (zuvor: 2,00 Euro).
Empfehlung: kaufen Kursziel: 166,40 EUR Stop-Loss: unter 109,500