Charttechnik: Bayer AG mit doppeltem Boden
Charttechnisch spannend zeigt sich der Kursverlauf der Bayer AG. Der Aktienkurs rutschte während der letzten Tage in die Nähe einer wichtigen Unterstützung. Hier scheint sich der Kurs nun zu stabilisieren. Dreht der Bayer-Kurs von diesem Niveau aus wieder gen Norden, ergibt sich im Chartbild ein kurzfristiges Umkehrmuster – ein doppelter Boden. Damit steigt die Chance auf eine Trendwende.
Der langfristige Aufwärtstrend der Bayer-Aktie ist ohnehin unverändert intakt. Der Titel gehört zu den trendstärksten Papieren auf dem deutschen Kurszettel. Seit dem letzten zyklischen Tief im September 2011 hat sich der Kurs des Pharmariesen in etwa verdreifacht. Ihr bisheriges Allzeithoch markierte die Bayer-Aktie im März 2015 bei rund 145 Euro.
Dynamik des Abwärtstrends lässt nach
Eine Abwärtskonsolidierung ließ den Bayer-Kurs bis Ende März dieses Jahres Richtung 90 Euro fallen. Doch auch diesmal griffen Anleger auf diesem Kursniveau wieder zu. In einer dynamischen Gegenbewegung kletterte der Aktienkurs bis Ende Mai zügig um knapp 17% bis etwa 105 Euro. Den mittelfristigen Abwärtstrend, der die Aktie seit rund einem Jahr im Griff hat, konnte Bayer mit diesem letzten Kursanstieg nicht überwinden. Vielmehr rutschte der Aktienkurs während der letzten Wochen erneut in die Nähe der charttechnisch bedeutsamen Unterstützungszone um 90 Euro.
Doch nun lässt die Abwärtsdynamik spürbar nach. Der Kurs stabilisiert sich erneut auf diesem Niveau. Im Chartbild hinterlässt dieser Kursverlauf ein kurzfristiges Umkehrmuster – den doppelten Boden (W-Formation). Hält dieser Boden, ist im ersten Schritt ein Kursanstieg bis in die Nähe des jüngsten Verlaufshochs bei rund 105 Euro drin. Sollte dieses Hoch überwunden werden, sollte die Bayer-Akte aus charttechnischer Sicht danach den Kursbereich um 120 Euro anpeilen (Kursziel ergibt sich aus W-Formation).
Fazit: Technisch orientierte Anleger finden bei Bayer eine Einstiegsgelegenheit mit einem guten Chance-Risiko-Verhältnis und kaufen die Aktie in der Nähe der wichtigen Kursuntersützung um 90 Euro. Ein Stoppkurs knapp unterhalb des Jahrestiefs (88,80) hält Kursverluste in Grenzen, falls der Boden nicht halten sollte.